VON WEGEN FRIEDENSMANIFEST - mit putin gibt es gar nichts zu verhandeln bevor der kriegsverbrecher sich verzieht...

Sonett zum Thema Verrat

von  harzgebirgler


mit putin gibt es gar nichts zu verhandeln

bevor der kriegsverbrecher sich verzieht

aus der ukraine – schafsköpfiges wandeln

auf friedensfüßen eh' das nicht geschieht


ist einfach nur verrat an der ukraine

die weiter waffen braucht und mehr denn je:

verhandlungen auf augenhöh sind keine

doch möglich wenn die schlagkraft der armee


des opfers plötzlich einbußen erleidet

das spielt dem feind ganz super in die hand

der sich an unsrem unvermögen weidet


statt mit dem rücken voll zu steh'n zur wand -

gibt sich erst solche blöße mal der westen

steht es mit seinen werten kaum zum besten...



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (26.02.23, 18:03)
Da die russischen "Friedensbedingungen" erklärtermaßen auf eine Unterwerfung der Ukraine sowie durch Gewalt erzwungene Gebietsabtretungen hinauslaufen, gibt es da in der Tat nichts zu verhandeln.
Zu erinnern ist an Kants ersten (!) Präliminarartikel in seiner Schrift "Zum ewigen Frieden":

1. „Es soll kein Friedensschluß für einen solchen gelten, der mit dem geheimen Vorbehalt des Stoffs zu einem künftigen Kriege gemacht worden.“

Denn alsdenn wäre er ja ein bloßer Waffenstillstand, Aufschub der Feindseligkeiten, nicht Friede, der das Ende aller Hostilitäten bedeutet, und dem das Beiwort ewig anzuhängen ein schon verdächtiger Pleonasm ist.

Einem Eroberer und Erpresser in seinen Forderungen nachzukommen, was soll das anderes sein als der Stoff zum nächsten Krieg?

Und Kant lag wirklich an einem ewigen Frieden.

 harzgebirgler meinte dazu am 26.02.23 um 19:01:
:) :D <3 
toll aufgeklärt und das auch noch mit kant -
wer's anders säh' wär' eh kaum bei verstand!
Agnete (66) antwortete darauf am 26.02.23 um 23:04:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Graeculus schrieb daraufhin am 26.02.23 um 23:07:
Wer sich auf Kant beruft, der hat wahrlich nicht das schlechteste 'Narrativ'. Ein besseres als Putins verblasenen Mythos vom großen Rußland.

 Regina äußerte darauf am 27.02.23 um 01:02:
Wie auch immer dieser Krieg ausgeht, sie werden Nachbarn bleiben, die Ukrainer und die Russen. Und da müssen beide sich überlegen, welche Regeln für diese Nachbarschaft einmal gelten sollen, damit die Konflikte nicht für alle Zeiten weiter brennen. Und hier erhebt sich die Frage: Woraus besteht eigentlich der Konflikt? Wie ist es zu dieser Auseinandersetzung gekommen? Wurde Putin provoziert? wie ist das mit den russischen Minderheiten auf ukrainischem Gebiet? Und welche Interessen haben andere in diesem unruhigen Gebiet, wo eben die Grenzen zwischen Russland und NATO nicht eindeutig festliegen? Darüber würde ich gern was lesen anstelle von Hasstiraden und Waffenfetischismus.

Antwort geändert am 27.02.2023 um 01:03 Uhr

 Graeculus ergänzte dazu am 27.02.23 um 01:16:
Und hier erhebt sich die Frage: Woraus besteht eigentlich der Konflikt?

Es sollte sich doch herumgesprochen haben, daß Putin die Ukraine nicht als eigenständigen Staat mit einer eigenständigen Identität, sondern als historischen Teil Rußlands ansieht.


wie ist das mit den russischen Minderheiten auf ukrainischem Gebiet?

Es gibt da russischsprachige (sprachige!) Ukrainer, die um keinen Preis in Putins Rußland leben wollen.
Man könnte sie in einer freien und geheimen Abstimmung nach ihrer Priorität befragen, obwohl es sehr viele Staaten auf der Welt gibt (China, um nur einen zu nennen: Hongkong, Taiwan, Xinjiang), die ums Verrecken keine Abstimmung von bestimmten Volksgruppen über eine freie Wahl des ihnen zustehenden Staates zuließen. Die werden sich über die völkerrechtliche Einführung dieses Verfahrens nicht freuen! Präzedenzfall ...

Antwort geändert am 27.02.2023 um 01:49 Uhr

 Regina meinte dazu am 27.02.23 um 07:24:
Richtig, Separatismus ist nichts speziell Ukrainisches, es gibt ihn im Baskenland, Katalonien und auf Korsika, durchaus mit gewalttätigen Ansätzen, in Schottland, Grönland und sogar in Bayern, wo die Bayernpartei regelmäßig zu jeder Wahl den Ausstieg aus der BRD fordert, weil sie den Länderfinanzausgleich nicht zahlen möchten. Ein paar Leute wünschen sogar Franken als eigenes Bundesland. Aber keiner von denen wird von den Amerikanern unterstützt.

Antwort geändert am 27.02.2023 um 07:26 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 27.02.23 um 09:46:
Zwar weiß ich nicht, was deine Antwort zur Problemlösung beitragen soll, aber der letzte Satz ist natürlich nicht richtig. Taiwan.
Und in der Ukraine, da unterstützen die USA natürlich nicht die Separatisten im Osten des Landes, sondern die Zentralregierung, während Rußland die Separatisten am Leben hält.

Antwort geändert am 27.02.2023 um 10:51 Uhr

 harzgebirgler meinte dazu am 27.02.23 um 10:39:
Agnete (66) meinte dazu am 27.02.23 um 10:43:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Taina (39) meinte dazu am 27.02.23 um 10:55:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Taina (39) meinte dazu am 27.02.23 um 10:59:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Graeculus meinte dazu am 27.02.23 um 11:16:
Ja, in Großbritannien - einer Demokratie - funktionierte das. China wird's nicht mögen. Da gibt es über das, was dieser Staat unter der Integrität seines Territoriums versteht, bis ins Chinesische Meer hinein keine Diskussionen!
Und die von Rußland inszenierten Volksabstimmungen auf der Krim und in der Ostukraine, über die brauchen wir doch nicht ernsthaft zu sprechen, oder?

Was die Welt eigentlich bräuchte (ein Traum, leider), sind nicht Verhandlungen mit Verbrechern (innerstaatlich so wenig wie zwischenstaatlich), sondern eine wirksame Welt-Judikative und Welt-Exekutive.

 harzgebirgler meinte dazu am 28.02.23 um 12:48:
:) :) 
es kommt die zeit in der wird welt regiert
von jemandem der nichts im schilde führt:
"Ich trete vor einem zurück, der noch nicht da ist, und beuge mich, ein Jahrtausend im voraus, vor seinem Geiste." (Heinrich von Kleist)
Taina (39) meinte dazu am 28.02.23 um 13:23:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Taina (39) meinte dazu am 28.02.23 um 13:30:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 harzgebirgler meinte dazu am 28.02.23 um 17:40:
:) :) 
für sehr lange zeit sicherlich; doch hatte ich bei meinem kleist-zitat auch die ausführungen hölderlins zum pindar-fragment 'das höchste' im sinn:
https://www.textlog.de/hoelderlin/uebersetzungen/pindar-fragmente/das-hoechste

 lugarex (27.02.23, 07:53)

@ graeculus
Es sollte sich doch herumgesprochen haben, daß Putin die Ukraine nicht als eigenständigen Staat mit einer eigenständigen Identität, sondern als historischen Teil Rußlands ansieht.
Ehrenwerter Graeculus, was ist denn die Ukraine sonst? Schau nur die noch verbliebenen Bauten voller Russ. Beinahe im ganzen Land. Ergo "Russ Land"…
Taina (39) meinte dazu am 28.02.23 um 13:26:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 harzgebirgler meinte dazu am 28.02.23 um 17:41:
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram