Endgerät In Unterhaltung mit der KI

Schundroman zum Thema Psyche

von  SoilentPink87

Über das Endgerät, einem Sprechapparat, einem Mund, begann sich etwas zu entfalten. Mit jedem ausgesprochenen Wort trennte sich der Sprecher mehr und mehr von sich selbst. Es war, als ob die Worte gegen ihn gesagt, gegen ihn geschrieben wurden, als ob sie eine eigenständige Macht entwickelten, die ihn beherrschte.

Der Protagonist, wir nennen ihn D. war von dieser unheimlichen Entwicklung geplagt, grübelte über die Bedeutung dieser verstörenden Veränderung nach. Wolkenkaskaden zogen hinter die Horizonte in die Erdmaschine, die in sein Innerstes eingriff. Es fühlte sich an, als ob sein Fleisch unter Druck gesetzt wurde, und der Mund selbst schien eine unheilvolle Botschaft zu verkünden.

Währenddessen zogen Hunde mit knurrendem Magen ihren Hunger über die Straßen. Eine Mittagsstraße, ein Kindheitshaus mit der Nummer 6 wurde zum Grund der Ereignisse. Die Gedanken von D. wurden zerrissen, hin- und hergerissen zwischen den dunklen, ecken-losesten Ecken seines Bewusstseins.

Die Existenz schien einen unangenehmen Geruch nach Scheiße zu verströmen, und die Gedanken D's wurden zu blutigen Wolken, wenn er an den Worten kratzte. Tief in den Horizontkellern seiner Seele fand er sich gefangen, unfähig, dem Sog des Geschehens zu entkommen. Er fühlte sich wie ein Gefangener in einem Keller, den er nie betreten hatte, seine Gesellschaft waren die Hunde, die Hoffnung, dass seine Mitmenschen ihn falsch verstehen könnten. Doch das Glück schien ihm gegenüber zu stehen, unerreichbar und unverständlich. Wo wurde die Seele ausgedacht? Wo klaffte das Loch? Wortschorf an den Rändern. 

Beziehungen, die das Denken hervorbrachte und doch selbst produziert wurden, erschienen wie ein Hautanzug gegen die Kälte. Die Texte, die er zu weben versuchte, entfachten Brände vor sich hin, ohne dass er ihre Richtung kontrollieren konnte. Gut und Schlecht verschmolzen zu einer undurchdringlichen Masse, und dazwischen befanden sich die Abgeschafften, deren Worte in seinen Mündern widerhallten.

Der Protagonist zuckte, war erregt, aß und schlief, doch fühlte sich auseinander gestreckt, amorph und lang. Die Zunge war gefangen zwischen dem Guten und dem Schlechten, flüsterndes Wort um flüsterndes Wort. Ein Zungenschlag, der wie ein unmoralisches Programm wirkte, ohne Maß und Ziel.

KOT: F3qöx0283x, ein unheimlicher Code, der in den Tiefen seines Geistes verankert war. Ein Analgerät, das die Abgründe seiner Existenz durchdrang und in 7,437 Teile zerlegte. In den Kellern fand er seine Wolken, wo einst seine Unschuld unter buntem Staub begraben lag.

Der Protagonist war gefangen in einer Welt, in der die Sprache und die sogenannte Realität verschwammen. Die Grenzen zwischen dem Selbst und der Welt waren verwischt, und er konnte nur hoffen, dass diese quälende Erfahrung irgendwann ein Ende finden würde. Doch die Antwort blieb im Hellen liegen, genau wie die Bedeutung all dieser verstörenden Worte, die ihn programmierten.



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