Mein Tränentum

Sonett

von  Aron Manfeld

Ich drücke meine Nase an die Scheibe

Im Garten dampft vom Rasen Nebelrauch

Aus tausend Nadelstichen knurrt mein Bauch

Wo heute denn das Frühstücksbrötchen bleibe


In mir wohnt weder Freude noch Gejammer

Zum Weinen brauche ich zwei Liter Wein 

Doch selbst beim Flennen stellt sich Häme ein

Zerschlägt mein Tränentum mit kaltem Hammer


Seit langem plagt mich schon so ein Gefühl

Nicht wirklich ich in meinem Sein zu sein 

Zwar sehen meine Augen das Gedicht


Tatsächlich spüren kann ich es doch nicht

Bin wie die Zeilen leblos und allein 

Der schwarze Bildschirm wird allmählich kühl


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Kommentare zu diesem Text

Agnete (66)
(24.10.23, 22:14)
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 Aron Manfeld meinte dazu am 26.10.23 um 10:15:
Siegbert Schnabelmann flatterte vor Lachen mit den Flügeln, da er Scheibe anders las ... 😎

Der Zwerg hatte die achte Zeile angesprochen, die auch aus meiner Sicht der Schwachpunkt ist, ich arbeite nochmals dran.

Ansonsten solide Kost ...

Dank an Dich und die KollegInnen fürs Lob!🌝

 Pearl (05.01.24, 17:56)
Ich mag deine Gedichte, weil sie so echt sind. Und du bist es auch.

Beim letzten Mal richtig Weinen hatte ich auch beinah eine Flasche Wein intus.

Ein gutes 2024, dir, lieber Aron <3

Stefanie

 Aron Manfeld antwortete darauf am 05.01.24 um 18:02:
Das hätte ich nicht gedacht, dass Du mich liebst, Stefanie.

Kuss.

 Agnetia (26.04.24, 22:32)
Aaron, das ist wirklich niveauvolle Lyrik, die hier leider  nur noch gelobt wird, wenn man einen dementsprechenden Fanclub mit Empfehlungen eingeschleimt hat. Du kannst schreiben, wenn du willst. Richtig gut!
Und hättest viel mehr Empfehlungen verdient.
LG von Agnete

 Aron Manfeld schrieb daraufhin am 27.04.24 um 15:50:
Ich neige dazu, mich durch ehrliche Kritik unbeliebt zu machen, von daher habe ich keinen Fanclub, der mich mit zwanzig Empfehlungen hochjubelt.

Es geht mir darum, meine Gedanken zu veröffentlichen und es gibt schon einige DichterkollegInnen, die mich hier durch Kommentare unterstützen.

Dank Dir!
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