Amnestie.

Experimenteller Text zum Thema Fantasie

von  franky

Amnestie ist ausgebrochen und läuft ungesichert durch die Gegend.

Manche hätten sie doch redlich verdient,

sie sitzen lange genug schon hinter Schwedischen Gardinen.

 

Amnestie befindet sich auf freiersfüßen, könnte großen Unfug anstellen.

Man muss sich nur die Suchtrupps vorstellen,

mit welchen schlagenden Argumenten müssen Die auffahren,

um der Amnestie habhaft zu werden. 

 

Die Steuerschuld schreit schon laut Hals: „Hier her! Hier her! Hier her zu mir“  

Es lohnt sich immer, Bescheidenheit vorzutäuschen,

um dann ausgiebig ins Volle zu greifen.  

 

Amnestie steht am Weihnachtsmarkt an einem Standl

und zwitschert einen kräftigen Glühwein.

Ihr kommt doch, mit Weingeist im Kopf das Rechtsempfinden abhanden.

Sie kann doch nicht Alles und Jeden amnestieren.

Nach dem dritten Glühwein gerät die Amnestie in Schräglage, sie torkelt nach rechts:

„Prost, ihr besoffenes Gesindel, euch werde ich schon noch die Leviten lesen!“

 

Ein Diktator kommt mit Kettengerassel angebraust

Und packt die besoffene Amnestie,

steckt sie in einen Korb, wo sie bis an ihr Lebensende schmoren soll.

Ein schlauer Weihnachtsmann buddelt den verschütteten Korb aus der hintersten Ecke frei,

hängt sich ihn auf seine Schultern und verschenkt sie an vielen Türen,

So kannn das Weihnachtsfest getrost ins Land ziehen, 

Amnestie hat auch ihren Beitrag dazu geleistet.



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 uwesch (01.12.23, 12:30)
Lieber franky, das ist mir zu chaotisch dahingewürfelt. Da kannst Du mehr draus machen

 franky meinte dazu am 01.12.23 um 15:55:
Hi lieber Uwe
Bin nicht immer Deiner Meinung, liebe hin un wieder Mal etwas Chaos.
Die Weihnachtsamnestie ist aber gut zu verstehen.
 
Grüße von Franky

 Rosalinde antwortete darauf am 02.12.23 um 09:13:
Lieber Franky,

du, mein treuester Leser, hast ein Gedicht geschrieben über eine Weihnachtsamnestie. Ist das wahr, dass es sie gibt? Ich habe darüber noch nichts erfahren bisher.

Ich finde das Gedicht reizend, es ist keinesfalls chaotisch, wie Uwesch schreibt, es ist sogar gut durchdacht. Ein Herangehen ans Gedicht, wie ich es mir von so manchem Großdichter wünschen könnte: Phantasie, Gebrauch einer verständlichen Sprache, die dennoch Poesie aufweist,
vielleicht ein Märchen - wie gesagt, ich war echt erstaunt,
wie gut du schreiben kannst.

Schick das Gedicht beim nächsten Wettbewerb, da wird es um den Winter gehen, ans Literaturpodium (Einsendeschluss 3.4.24). Du weißt, dass du wegen deines Behindertenseins die Wörter nicht immer richtig schreibst. Lass dir die Wörter korrigieren zuvor. Oder soll ich es machen? Schreib es mir.

Danke, Franky, endlich mal eine Freude, wenn ich morgens in KV nach neuen Texten suche.

Lieben Gruß, Hanna

 franky schrieb daraufhin am 02.12.23 um 10:52:
Hi liebe Hanna 
Danke für Dein Lob, freut mich sehr. Wegen der Korrektur will ich noch selber schauen. 
Grüße von Franky

 harzgebirgler (02.12.23, 09:56)
hi lieber franky,

gott hat uns sozusagen amnestiert
weil eine seinen sohn gebiert
als zeichen der gnade und liebe
die sonst mehr fraglich bliebe.

grüße von henning

 RainerMScholz (04.12.23, 15:52)
O du fröhliche,
schreckenerregende,
Stein und Bein frierende,
schneematschzerfließende,
lautmalerisch bimmelnde,
glühweinausschenkende,
frohlockende,
rockende
Weih-
nachts-
zeit.
Grüße,
Rainer
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram