von fliegenden pferden & pferdefliegen

Gedicht zum Thema Beobachtungen

von  harzgebirgler


pferde können zwar im flugzeug fliegen

das fliegt mit ihnen locker um die welt

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Sportpferde in einem Flugzeug.

Screenshot: Instagram (lazcarintl)


doch selbst würden sie nie die kurve kriegen

was pegasus na klar total gefällt -

dem dichterross gelingt das alle tage

allerdings seit je nur in der sage

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durch seinen hufschlag sind demnach entstanden
zwei brunnen auch im alten griechenland
als dorten sich viel götter noch befanden
die zeus regiert' mit blitzbewehrter hand

aus einem davon trinken ja die dichter
und deren wort entquillt eventuell,
im besten fall, was bleibt und welt wird lichter
gilt aber sicher nimmer generell -

das flügelkind von meergott und gorgone

verleiht zudem so leicht kaum wem die krone...


*


pferde fliegen nicht doch pferdefliegen

sprich -bremsen kann man schon zu sehen kriegen

wie sie denen lüstern blut absaugen

mit nur bei männchen kaum geteilten augen

bedeckend seinen head beinah komplett

als wenn's den nur zum ausschauhalten hätt'...


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pferde fliegen nicht doch können schweben

und im galopp wie trab vom grund abheben

was man mit bloßem auge auch nicht sieht

weil es stets nur ganz kurz und schnell geschieht...

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https://de.wikipedia.org/wiki/Eadweard_Muybridge


...herrn stanford, steinreich sowie ex-gouverneur,

den interessierte zu seiner zeit sehr

als rennstallbesitzer ob pferde beim traben

die hufe kurz alle vier in der luft haben

 

und auch beim galopp schien ihm das so zu sein

er wettete drum - der betrag war nicht klein

doch wie es beweisen, man rätselte wie

und dachte alsbald an die fotografie

 

beantwortet hat dann die frage ein mann

der als pionier angeseh'n werden kann

des serienfotografierens von sachen

die schnell sich bewegen - nicht einfach zu machen

 

die bahn entlang stellte er kameras auf

und hielt dadurch fest den bewegungsablauf:

es gibt in der tat einen schwebemoment

den man dank herrn muybridge im bilde erkennt... 

:D



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Kommentare zu diesem Text


 Regina (06.02.24, 18:09)
Der Pegasus ist mir seit jeher ein Rätsel. Es gibt Wesen, die haben vier Beine, andere zwei und Arme dazu und die Vögel haben anstelle der Arme Flügel. Der Pegasus aber hat zu den vier Beinen Flügel. Aus welchem Knochen sollen die herausgewachsen sein? Aber auch manche Dinosaurier sind so dargestellt.

 Verlo meinte dazu am 06.02.24 um 18:26:
Regina, deine Frage beantwortet sich ganz einfach:

Pegasos ist in der griechischen Mythologie ein geflügeltes Pferd.

 Regina antwortete darauf am 06.02.24 um 18:35:
Also gab es ihn nicht wirklich?

 Graeculus schrieb daraufhin am 06.02.24 um 18:39:
An Regina:

Während der Pegasus schon in sehr frühen griechischen Texten erwähnt wird, stammt das Flügelpferd aus der orientalischen Kunst und hat sich dort als dekoratives Element in die Menge anderer Flügelwesen eingereiht. Erst als diese Flügelwesen in der griechischen Kunst Aufnahme fanden – etwa in Form der Sphinx -, bekam auch der Pegasus seine Flügel.

Die Verbindung zu den Musen hat die Antike erst relativ spät hergestellt, und zwar im Werk eines Nikandros von Kolophon aus dem 3. Jhdt. v.u.Z. Und wie es mit der Antike so geht: Das betreffende Werk ist nicht erhalten. Die uns interessierende Stelle ist allerdings von einem noch weit jüngeren Autor für seine „Metamorphosen“ verwendet worden: Antoninus Liberalis aus dem 2./3. Jhdt. u.Z. Dort (IX) wird erzählt, wie die Töchter eines gewissen Pieros mit den Musen einen Gesangswettstreit austragen. Dabei war der Gesang der Musen dermaßen beeindruckend, daß Flüsse ihren Lauf hemmten und das Helikon-Gebirge bedrohlich, bis in den Himmel wuchs. Auf Befehl des Poseidon gab Pegasus dem Berg einen Hufschlag, der sein Anwachsen hemmte und die schon erwähnte Quelle entspringen ließ. Auf diese kuriose Weise ist anscheinend die Zuneigung der Musen zum Pegasus entstanden.

Der Pegasus als Inspirationsquell der Dichter ist keine antike Vorstellung.

 Regina äußerte darauf am 06.02.24 um 19:17:
Interessant. Da fällt mir ein, auch Engel haben Beine, Arme und Flügel. Nicht so der original Nürnberger Rauschgoldengel, der hat Flügel, aber keine Arme.

 Graeculus ergänzte dazu am 06.02.24 um 19:33:
Ja, auch Engel. Der Hermes hat seine Flügel - sehr sinnig! - sogar an den Füßen.

 Regina meinte dazu am 06.02.24 um 19:38:
Aber wenn ich ein Paket bestelle, fliegt er nicht rauf in den dritten Stock, sondern schmeißt die Lieferung unten in den Hausflur!

 Graeculus meinte dazu am 06.02.24 um 23:40:
Wer sich heute so alles Hermes nennt ...
Der originale Hermes war ja auch der Gott der Diebe, und da muß man schon flott unterwegs sein.
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