Auf ein altes Kirchenbuch

Kurzgedicht

von  Redux

Zwischen den gelben Seiten

ein unhörbares Seufzen

und der Duft von einem Duft

von einer Ahnung

September 1859

Holunderzweige mit schwarzen Früchten

umrahmen

das Kreuz des Pfarrhausfensters

und ein längst

begrabenes Kinderlachen

über nahem Kopfsteinpflaster

fließt in den Herbstabend ein.



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Kommentare zu diesem Text


 willemswelt (10.02.24, 09:56)
oh,ja,Düfte begleiten die Bilder,die wohltuenden und auch die-leider-unangenehmen-LG,Willem

 Redux meinte dazu am 11.02.24 um 11:02:
Ja, sie sind bisweilen sinnlich...

 Saira (10.02.24, 10:08)
Moin Herbert,

du schaffst es, das traurige Bild fühlbar in Worte zu rahmen.

Liebe Grüße
Sigrun

 Redux antwortete darauf am 11.02.24 um 11:03:
Danke Sigrun, schön, wenn es fühlbar wurde....

 Dieter Wal (10.02.24, 12:33)
Ein wahrer Bibliophiler. Welcome to the club! Total schönes Gedicht.

 Redux schrieb daraufhin am 11.02.24 um 11:03:
Danke, Dieter. Freut mich wirklich...

 ginTon (11.02.24, 22:01)
schön geschrieben, guter Sprachfluss...
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