Ein anderes Leben (Fassung III)

Text

von  Cathleen

Ein anderes Leben (Fassung III)

Du wünschst dir ein anderes Leben
in Roben aus Seide und Samt,
wo sie über Teppiche schweben,
für nichts als sich selber entflammt.

Auf glorreichem Pfad willst du wandeln,
von Blitzlicht beschützt vor dem Leid.
Von Trumpf und Triumph soll es handeln,
und wecken willst du Gier und Neid,
für immer von Mangel befreit.

Wie bitter, ich kann dich nicht retten.
Du fliehst vor der Melancholie,
benimmst dich, als lägst du in Ketten.
Entkommen wirst du ihr wohl nie.


Ein Shuttle wird dich dorthin holen!
Bis dahin hältst du es kaum aus,
stehst sprungbereit da wie auf Kohlen,
besessen von Ruhm und Applaus.

Wenn sie deinen Namen skandieren
und wollen ein Foto mit dir,
dann, sagst du, werd ich schon kapieren,
wie freudlos es zugeht bei mir. –
Von wegen! Das Leben spielt hier!

Wie bitter, ich kann dich nicht retten.
Du fliehst vor der Melancholie,
benimmst dich, als lägst du in Ketten.
Entkommen wirst du ihr wohl nie.


Falls dich die Oberschicht verschmäht,
du weißt ja, wie’s nach Hause geht!

Wie bitter, ich kann dich nicht retten.
Du fliehst vor der Melancholie,
benimmst dich, als lägst du in Ketten.
Entkommen wirst du ihr wohl nie.
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(neuer Refrain)

(er)
Du fliehst vor dem eigenen Schatten.
Sein Atem erfüllt dich mit Pein.
Du denkst, bei den Glatten und Satten
brauchst du nie mehr traurig zu sein.

(Chor)
Sie flieht vor dem eigenen Schatten.
Sein Atem erfüllt sie mit Pein.
Sie denkt, bei den Glatten und Satten
braucht sie nie mehr traurig zu sein.



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