Unhunger

Lyrischer Prosatext zum Thema Toleranz/ Intoleranz

von  S4SCH4

Dich kenn ich schon
du war ich schon
wir machen nun: gestern, morgen und das Heute
zu des Unsterns Sorgen (was uns einst freute)

und übrig blieb der Marmeladenfleck
eines einstigen Berliners (der daselbst als solcher)
aus reiner Eigenliebe Nahrung stahl
um sie schaulustig vor´m Schaufenster
des bestohlenen Lädchens zu vertilgen

der Besitzer daraufhin
er nahm ein steinharten Laib Brot
und schleuderte es durch die
einfachverglaste Scheibe und bot
ein Schauspiel
ein Vorspiel
ein Nachspiel
zum Andenken daran, dass nichts zu verschenken ist
erst recht nicht
wenn man es gleich noch selber vor dem Macher frisst


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Kommentare zu diesem Text


 Thal (03.04.24, 19:43)
Vielleicht ändern sich manche Dinge wieder sobald Arbeit Gold wert ist. 
Grad die Mühlen wurden reich entlohnt. 
Der größte Dieb von Allen geht frei durch.

 S4SCH4 meinte dazu am 03.04.24 um 19:47:
Sich mit der Arbeit identifizieren können, ist mittlerweile doch, nennen wir es, ein Privileg. Manche romatisieren, manche sehen die Macht "über" dem Geld. Bleiben wir uns treu!

Antwort geändert am 03.04.2024 um 20:01 Uhr
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