Blut wie faule Quitten

Expressionistisches Gedicht zum Thema Liebe, lieben

von  Alpha

Hab in der Nacht mir
[augentobend]
eine Entzündung heran gezogen,
auf der sich nicht schlafen ließ.

Das Fleisch drumherum
war mir schon ganz zerschlissen -
[praller: praller: gellender Wundschlaf]

befühlt, bedrückt im
kochenden Herd jenen Schmerz, der
süß
süß
süß
Amor -
dein Pfeil schien mir
nicht reine.

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Kommentare zu diesem Text

Treulieb (53)
(05.08.05)
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don.mombasa (27)
(05.08.05)
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Dolphi (40)
(05.08.05)
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 Alpha meinte dazu am 07.08.05:
Nun, Wortwahl und Stimmung des Textes sagen eigentlich genau das Gegenteil deiner letzten Behauptung ... Aber trotzdem danke. LG, A
Dolphi (40) antwortete darauf am 07.08.05:
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 Marla (06.08.05)
Liebes, das find ich richtig gut. Richtig richtig gut. =) Also richtig geil. *seufz*
DerSteinchenwerfer (44)
(09.08.05)
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argot (30)
(10.08.05)
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 Alpha schrieb daraufhin am 10.08.05:
Ach, irgendwo hast du mit allem Recht, sofern du es begründen kannst (und das tust du ja). Wie sehr man den Text auf sexueller Ebene interpretiert, ist Lesersache. Ich gestehe, beim Schreiben habe ich nicht mal einen einzigen Synapsen-Impuls an eine sexuelle Deutungsmöglichkeit verschwendet. Auch ist der Text weniger Sehnsucht als Schmerz. Er ist eigentlich im wahrsten Sinne des Wortes ein Herzschmerz-Text. Das Herz - eben NICHT nur auf physischer Ebene - war Zeil des Amor-Pfeils und ist Entzündungsherd(/z) ... das [augentobend] ist die Umsetzung des Schmerzes, der nach außen bricht. Ich denke da so an früher, als man den Leidenden ein Stück Holz gab, auf das sie vor Schmerz beißen sollten, und nicht schreien ... da bliebt nur noch das Toben ihrer aufgerissenen Augen, dass von ihrem Schmerz zeugte.
Hm, "Strophe" zwei geht noch mal auf die Art und Form des Schlafes ein. Das Fleisch drumherum - also um die Entzündung - ist schon zerschlissen, also zerstört, hässlich, unbrauchbar. Da die Entzündung ja das "Gefühlszentrum" eingenommen hat, bleibt als drum herum alles Übrige - der Körper, der Geist außerhalb der Liebesgefühle, das Umfeld etc. Ach naja, ich kann einfach nicht alles erklären *seufz* Vor allem jedenfalls das "[praller: praller: gellender Wundschlaf]" ist eine direkte laut- und schriftbildliche Umsetzung des schallenden, von Schmerz durchdrungenen Schlafes. Man kann sich nur einen vollkommen wirren, kranken Fieberschlaf vorstellen, um dem annähernd entgegen zu kommen ... Sehr viel mehr kann ich auch nciht erklären. Ich wachte auch und mir brachen diese Zeilen aus dem Mund. Es ist einfach irgendwie passiert ...
argot (30) äußerte darauf am 10.08.05:
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Cora_Sonn (25)
(12.08.05)
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 Alpha ergänzte dazu am 13.08.05:
Hjaa :) "Wundschlaf" - verstehst du darunter einen ruhigen, angenehmen Schlaf? Richtigen Schlaf? Ich nicht. Für mich ist es wie eine Art Fieberschlaf ... zerrend, taumelnd, unwirklich. Verstehst du, was ich meine? Mag es "WundSCHLAF" heißen, es sollte nicht mit "Schlafen" gleichgesetzt werden. Ich habe vorher deswegen auch nicht darüber nachgedacht ;) LG, A
Cora_Sonn (25) meinte dazu am 13.08.05:
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argot (30) meinte dazu am 16.08.05:
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Cora_Sonn (25) meinte dazu am 16.08.05:
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argot (30) meinte dazu am 17.08.05:
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 Alpha meinte dazu am 17.08.05:
Ich hab sie verstanden, a ;) Lies einfach noch mal ihre letzte Antwort dazu. Ansonsten würd ich sagen ... auch noch beim weiter ausdiskutieren und breit treten ändert sich nichts an der Sache. Ah, egal, es ist spät ... *g* *ambiernipp*
argot (30) meinte dazu am 17.08.05:
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Eira (36)
(28.11.05)
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 Alpha meinte dazu am 28.11.05:
Freut mich, danke :) Grüße, db.A

 DerHerrSchädel (14.08.06)
Gut zusammengafasster Liebesschmerz. Der Vergleich mit den Quitten ist originell und passend, irgendwie auch lustig, auch wenn es das nicht sein sollte. Stört aber nicht.

LG

Schädel

 Alpha meinte dazu am 14.08.06:
irgendwie ist eben grad auch das böse/wehe/schmerzige lustig. auf so eine ... gewisse art eben. zum tot lachen eben. schön, dass es gefällt. gz, A

 HarryStraight (26.08.15)
Er nimmt den Schmerz mit Humor
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