Alle 218 Textkommentarantworten von FRP

24.03.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Tiberius von  Graeculus: "Ja, und? Das ist mir doch alles bekannt! Nie habe ich behauptet, das es am Übersetzer liegt."

24.03.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Oberweißbach von  GastIltis: "Das wenige, was man tun kann, ist viel. Aber man kann natürlich auch mit Peking buhlen. Das Mißfallen von Peking ist doch was - damit gibst Du es selbst zu. Es lebe das freie Taiwan! Freiheit für Tibet! Freiheit für die Uiguren u.a. Oberweißbach? Lächerlich!"

22.03.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Autorentreffen von  Didi.Costaire: "Die "Au! Toren!", die kamen auch, jener selbstironisierende Club der Minderbegabten."

13.03.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Tiberius von  Graeculus: "Vielen Dank für das schöne Bild, das kannte ich noch nicht. Schon traurig, dass Frauen wie Julia, Messalina und Poppaea in maßloser Selbstüberschätzung und maßloser sexueller Gier alles auf Spiel setzten. Nun ja, die Quellen. Der Ranke-Graves gibt alle Quellen an, die ihm und seiner Zeit zur Verfügung standen - und der Anhang meiner alten Ausgabe zitiert die signifikanten Stellen in deutscher Übersetzung, bei Claudius handelt es sich ja meistens um Sueton und Tacitus. Seneca scheint ihm so sehr übel gesinnt, das ich auf ihn verzichten kann. In der DDR gab es eine wunderbare, festgebundene Ausgabe, die Reihe "Bibliothek der Antike" im Aufbau-Verlag, Weimar, bilingual, für kleines Geld. Obgleich ich lange als Antiquar gearbeitet habe, habe ich mir die Reihe leider nicht "gesichert", fange erst jetzt mühevoll wieder an zu sammeln. Die Augustus-Empfehlung von Dir habe ich bestellt, aber amazon lässt sich endlos Zeit mit der Lieferung. Von Pierre Grimal scheint es ein ähnlich würdigendes Buch bezüglich der Iulia Agrippinia d. J. zu geben, dass ich mir noch besorgen will, wenn es in deutsch oder englisch zu haben ist. Ähnlich Dir habe ich jetzt wieder mehr Zeit im Leben, wenn auch auf anderer Rechts- und Finanz -Grundlage. P.S.: Also doch, das Christentum verklärte alle heidnischen Dinge in ihr Gegenteil: Messalina und Britannicus als Vorbild der Santissima Madonna mit dem Jesus-Kind. Wittgensteins Neffe würde sagen: Grotesk, grotesk! ;-) Antwort geändert am 13.03.2023 um 18:51 Uhr"

13.03.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Tiberius von  Graeculus: "Ja, wusste ich. Eine harmlose Sucht im Vergleich zur Sucht anderer Kaiser, permanent Hochverratsprozesse zu führen. Zur Politik in den Provinzen: Ja - aber es sollte uns stutzig machen, dass selbst Nero, - reduziert auf diesen Gegenstand, - als vorbildlicher, endlich (gegenüber den Provinzen) gerechter Herrscher rüber kommt. Und Claudius: Ja, er war mit Restriktionen zur Welt gekommen, verwachsen, perma-Nasen- und Speichelfluss, Zittern und Stottern. Desto erstaunlicher (im Positiven Sinne) gelingt ihm seine Regierung, die freilich blind gegenüber der Messalina war. Köstlich die Anektode bei (Tacitus?), wonach ein Fremder zum sich incognito durch Rom bewegenden Claudius sagte, dort vorn schaffe eine Prostituierte, welche auch Krüppel wie ihn bedienen würde. Der freigelassene Grieche, welcher Claudius begleitete, erbleichte: Er wusste, dort arbeitet Kaiserin Messalina. Schnell führte er den Claudius weg. Doch wozu Messalina beseitigen, wenn Julia Agrippinia d. J. doch schlimmer war - nicht als Prostituierte, aber als Beseitigerin aller, die Claudius lieb und teuer waren (einschließlich seiner eigenen Person). Ich bleibe dabei: Die Römer hielten sich für zivilisiert, aber ihre vermeintlich einzige Antwort auf Probleme war: Tod. So dachte Stalin auch. Wo ein Mensch ist, ist ein Problem. Antwort geändert am 13.03.2023 um 10:53 Uhr"

04.03.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Tiberius von  Graeculus: "Auch wenn ich mich wiederhole: Wir alle glauben nur, was wir glauben wollen. So ist es ein wenig dürftig, Claudius anhand einer Triumphbogeninschrift und einem trockenen Text zu bewerten, wenn wir doch wissen, das 95 % seines zumeist historischen Schaffens (welches von den Zeitgenossen bewundert wurde) verschollen sind (vielleicht liegen die Texte ja unter dem Kreml ;-). Stell Dir vor, wir wüssten von Hitler wenig, und würden in anhand der Tränen über Geli Raubals Tod bewerten - so ähnlich ist es m.E., wenn man Tiberius anhand der Tränen über die erzwungene Scheidung von Vipsania bewerten will. Auch bin ich echt erstaunt, wie (vermeintlich?) kalt und herzlos und rational Du über den Tod von Personen hinweggehst und Dich auf eine vermeintliche politische Notwendigkeit berufst. Wenn die Menschheit keine andere Alternativen hätte als immer nur Tod und immer wieder Tod als einzige Antwort - dann wäre sie es nicht wert, überleben zu dürfen. Humane Verbannung hätte es auch getan, und Tiberius selbst war in seinem freiwilligen Exil auf Rhodos lange glücklich. Sueton, Tacitus, - Du weißt es, - sie alle schrieben tendentiell und subjektiv verbrämt aus einer anderen Zeit heraus. Agrippa Postumus ungeeignet zum Herrscher? Es gibt auch Quellen, die eher Tiberius für ungeeignet halten, und sein Rückzug nach Capri könnte dafür ein Indiz sein. Und nochmal: Für diese Last, die Claudius vom Schicksal auferlegt bekam, hat er es gar nicht schlecht gemacht - ich sage nur: Der Hafen von Ostia! Und Tiberius musste erkennen, was Caligula für ein Monster zu werden begann. Ob er Gemellus durch Weichenstellung hätte schützen können, sei dahin gestellt. Antwort geändert am 04.03.2023 um 22:03 Uhr Antwort geändert am 04.03.2023 um 22:04 Uhr"

03.03.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Tiberius von  Graeculus: "Nun ja, zumindest ist Julia unter der Ägide und damit der Verantwortlichkeit des Tiberius verhungert, und auch Agrippa Postumus kam zu Tode unter ihm, nicht unter Augustus, der beide ursprünglich verbannt hat. Tiberius tat nicht nur nichts, um sie (Julia) zurückzuholen; er strich ihr auch sämtliche Zuwendungen. Ursache und Wirkung, erwiesene Schuld. Generell würde ich sagen, dass wir uns doch alle vergleichend und interpretierend durch das Leben bewegen, und jenes stärken, was unserem ganz privaten Narrativ entspricht; anderes abwächen, was uns nicht so tauglich erscheint. Dazu entwickeln wir teils auch eine eigene Methodik, bedienen aber damit wohl eher nur unsere Präpositionen. Was die höhere Meinung der Briten über Claudius anbelangt könnte das der von Marie Bonaparte und Anna Freud determinierten "Identifikation mit dem Aggressor" entsprechen; folgend dem Motto: Wer uns besiegt muss schon etwas taugen. Was Claudius, - mit all seinen körperlichen Restriktionen, - erreichte, scheint mir dennoch liebenswerter als das, was die anderen Claudier/Julier so verzapften. Tiberius hat dem Seianus praktisch Rom und den Senat ausgeliefert, und sich seine private Zurückgezogenheit gegönnt. Die Weichen für ein geborgeneres Aufwachsen seines Sohnes Gemellus, mit dem Caligula dann leichtes Spiel hatte, stellte er auch nicht. Claudius war da freilich auch nicht besser, siehe Britannicus und Nero. Manchmal denke ich, dass das Kernproblem darin bestand, dass der Senat sich nicht militärisch vor der Wilkür der Imperatoren durch eigene Prätorianer schützte. Was da an Senatoren abgeschlachtet wurde - aus reiner Geldgier, und das schon von Octavian und Marc Anton ..."

02.03.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Tiberius von  Graeculus: "Ja, kleiner Flüchtigkeitsfehler von mir, Ranke-Graves erwähnt das auch alles, auch die Episoden mit den Tränen bei der zufälligen Begegnung mit Vipsania. Julias Verdorbenheit ist mir bekannt, aber den Tod hat sie sicher nicht verdient, und Augustus hat sie immerhin von dieser abgelegenen Insel (weiß nicht mehr, wo genau, bei Korika?) nach Reggio "abgemildert". Und bei Nietzsche, wollte ich noch sagen, ist es m. E. keinesfalls ein Kompliment, wenn er jemand als "erlösungsbedürftig" bezeichnet. Jedenfalls nicht nach seiner Abkehr von Wagner. Tiefenpsychologisch interessant scheint es mir, ob Menschen wie Julia und Tiberius so verdorben geworden sind, weil sie vor allem von Livia gezwungen worden, Menschen zu heiraten, die sie nicht wollten, und sich dafür von geliebten Menschen trennen mussten. Obgleich es heißt, dass Julia anfangs sehr wohl etwas für Tiberius empfunden haben soll. Implizierte ungezügelte Macht auch ungezügelte sexuelle Gier (Messalina, Julia, Tiberius, Caligula?). Und wieder ist es Claudius, der mir lobenswert erscheint. Er wurde sogar dafür gerügt, dass er "nur" auf Frauen stand; also nicht auf Knaben und Schafe ;-) Nein, den "Augustus" von J.W. kenne ich noch nicht, danke für den Tipp. "Ich, Claudius, Kaiser und Gott" gibt es auch auf DVD, die Mini-Serie ist köstlich!. Von Ranke-Graves suche ich noch eine vollständige englische Ausgabe; die deutsche (absurde!) Übersetzung (z.B. "Deutsche" statt Germanen, Wien statt Vindobonum, Hauptmann statt Centurio usw.) enthält leider nur die Hälfte Text des Originals. Antwort geändert am 02.03.2023 um 13:09 Uhr Antwort geändert am 02.03.2023 um 13:17 Uhr"

15.02.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Umgangston auf Keinverlag von  AlmaMarieSchneider: "Liebe Alma, M. Sonate schrieb im Thread von Graec, sie wäre Bernhard mit 13 Jahren als Kind begegnet. Bernhard starb am 12. Februar 1989. M. Sonate ist laut Anmedung jetzt 46 Jahre alt, also 1977 geboren. Sie hat sich also kolossal geirrt, und die Begegnung fand statt, als sie 11 oder 12 war. Wieso soll das nicht möglich gewesen sein. Ich schätze Dich seit den Anfängen des seligen autorenweb. Aber hier hast Du Dich völlig verannt. Ich selbst habe die gesamte Proas von Bernhard mit Begeisterung mehrmals gelesen, bis auf "Frost". Die Dramatik interessiert mich bei ihm nicht. In der DDR, - ich war um die 24, - hatten wir keine Ahnung, wer das überhaupt war. Hätten mir es nicht Kollegen gesagt, wüsste ich gar nicht, dass der Typ, der eben eine Anzengruber-Gesamtausgabe bei mir gekauft hat, T.B. war. Dann erschien seine Autobiographie (Kindheit bis Abschluß Mozarteum) in der DDR. Von da an verschlang ich (nach der Wende) alles von ihm, liebe ihn; sehe aber auch, dass er maßlos übertreibt. Das liebe ich auch! @Verlo: Wir sind nun keine Freunde. Aber magst Du einmal etwas davon erzählen, was Dich nach Finnland geführt hat? Ich mag dieses Land und die Kultur sehr, es interessiert hier bestimmt so einige. Antwort geändert am 15.02.2023 um 16:06 Uhr"

15.02.23 - Diskussionsbeitrag zum Text  Umgangston auf Keinverlag von  AlmaMarieSchneider: "Nur mal so, Alma: Du nennst sie "Frustnudel", sie kontert "Du amüsierst mich zutiefst. Dies wirklich.", und Du verbittest Dir solcherelei "Unverschämtheiten"? Vielleicht denkst Du einmal in Ruhe nach, wer hier die Härten hinein gebracht hat. Und Das die Begegnung mit T.B als Kind erfolgte, hat sie doch geschrieben!"

Diese Liste umfasst nur von FRP abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von FRP findest Du  hier.

 
/Seite /S.
Seite 1/22

FRP hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  eine Gästebucheintragantwort verfasst.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram