Film & Fußball

Eine cineastische Mannschafts-Kolumne


Die Kolumne des Teams " Film & Fußball"

Dienstag, 31. Oktober 2023, 16:43
(bisher 59x aufgerufen)

Keine goldenen Jahre: Moonlight ...und Die Theorie von allem

von  Dieter_Rotmund


Ich könnte jetzt anfangen zu nörgeln, was jüngst bei der Aufführung eines Films schlampig und sehr lieblos gemacht wurde. Man sieht ja nicht nur einfach irgendwie einen Film, sondern geht ins Kino. Aber erfahrungsgemäß haben nur die besten und sensibelsten Cineasten Verständnis dafür - alle anderen reagieren darauf wie kulturverachtende Büffel.
Also versuche ich mich, auf den Film zu beschränken, auch wenn es mir schwerfällt: Die schweizerische Produktion Die goldenen Jahre von 2022. Darin geht es darum, was man mit sich anfängt, wenn man pensioniert ist: Wohnen? Hobbies? Beziehung? Im Allgemeinen hält man Männer für weniger dafür geeignet als Frauen. Ist das so? Die goldenen Jahre jedenfalls bedient dieses Klischee. Der Mann geht in Rente und die Frau rollt mit den Augen. Loriot hat das Thema in Pappa ante portas (1988) auch schon filmisch bedient. 
Nun, Die goldenen Jahre ist ein harmloser, insgesamt doch noch ordentlich gemachter Film. Es geht nicht um Leben oder Tod, es geht um Luxus-Probleme. Eine typisch schweizerische Komödie: das Humorniveau lädt zwar zum Lachen ein, aber es bleibt ein gedämpftes. 

Ganz anders hingegen Moonlight (USA 2016), 2017 mit dem bekannten Academy Award ausgezeichnet. Damals hatte ich den Film kaum wahrgenommen, der Oscar interessiert mich nicht, es geht dabei meist nur um den kommerziellen Erfolg, nicht den künstlerischen. Auszeichnung aus Cannes, Berlin und Venedig sind diesbezüglich weitaus wertvoller. Nun denn, im Rahmen einen Filmfestivals konnte ich nun Moonlight im Kino sehen. Nun, es ist nicht der einzige Film der sich mit Rassismus beschäftigt. Aber ein Schöner, könnte man sagen: Lange Szenen, wenig Sentimentalitäten, keine Gewalt nur um der Gewalt willen. Und: Tolle Schauspieler. Ein ruhiger, schwermütiger Film mit offenem Ende. Die Figuren ohne Luxus-Probleme, sondern mit existenziellen Ängsten.

Außerdem Kino gesehen: Die Theorie von allem.
Es gibt Zuschauer, die wollen

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Kommentare zu diesem Teamkolumnenbeitrag


 Graeculus (02.11.23, 14:52)
Wo es spannend wird, bricht Dein Text ab. Spannend deshalb, weil auch wir diesen Film gesehen haben und völlig verrätselt waren.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 06.11.23 um 16:03:
Ich kann dir auch keine alles erschöpfende Antwort geben. Das ist ja gerade die große Stärke des Films, den ich hiermit uneingeschränkt empfehlen möchte, falls man etwas völlig schräge abseits des Mainstreams sehen möchte.

 Graeculus antwortete darauf am 06.11.23 um 16:37:
Aber du kannst doch eine Kolumne vorlegen, die nicht mitten im Satz abbricht.

 Dieter_Rotmund schrieb daraufhin am 06.11.23 um 16:58:
Lieber Graeculus, es ist so: Der Herr Webmaster hasst die Kolumnen und will sie eigenlich alle abschaffen, warum auch immer.
Er macht das aber nicht einfach, sondern macht es den Kolumnisten so schwer wie möglich. Was z.B. bis Donnerstag 0:00 eingegeben ist, sehr da für immer unveränderlich. Was bei allen anderen Texten möglich ist, Kolumnentexte sind die Aussätzigen von kV. Freiheiten: keine. Lahme Begründung: Das müsse bei einer Kolumne so sein. (was völliger Quatsch ist).
In Zukunft werden die Kolumnentexte hier noch kryptischer, das ist das noch gar nichts!

Antwort geändert am 06.11.2023 um 16:58 Uhr

 Webmaster äußerte darauf am 06.11.23 um 20:13:
Nein, der Herr Webmaster hasst Kolumnen nicht (was er mindestens genau so oft gesagt hast wie Du das Gegenteil behauptet hast).
Eine Kolumne ist ein in besonderer Weise hervorgehobener Text, der ein Aushängeschild von KV sein sollte. Es kann doch nicht so schwer sein, ein kleines Textchen einigermaßen sauber zu verfassen, wenn man alle Zeit der Welt dafür hat. Also mach bitte nicht immer mich für Deine Unzulänglichkeiten verantwortlich.

Antwort geändert am 07.11.2023 um 10:33 Uhr

 Dieter_Rotmund ergänzte dazu am 07.11.23 um 20:01:
Graeculus, möchtest du eine Gastkolumne über die Die Theorie von allem schreiben? Das würde mich freuen.

 Graeculus meinte dazu am 08.11.23 um 00:20:
Auf keinen Fall. Ich habe den Film nicht verstanden. Schlimmer noch: Ich möchte auch nicht viel in die Arbeit investieren, ihn zu verstehen.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 08.11.23 um 08:31:
Dann freue ich mich nicht.

 Judas (21.12.23, 11:19)
Moonlight ist ein unfassbar toller, tiefer Film. Schade, dass du ihn nicht wirklich besprochen hast in der Kolumne, sondern uns stattdessen erzählst, dass Oscars dich nicht interessieren und warum Cannes etc cooler ist. Es hätte sich bei dem Film tatsächlich gelohnt, mal in die Tiefe zu gehen, statt ihm nur insgesamt 3 1/2 Zeilen zu widmen.
Nunja.

 Judas meinte dazu am 21.12.23 um 11:22:
btw könnte man eine Kolumne vorher in einem Word Dokument oder Open Office verfassen. Dann wären einem Peinlichkeiten wie dieses, ich sage mal, "offene Ende" erspart geblieben.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 23.12.23 um 14:25:
Danke für die Anregung bzgl. Moonlight, ich schwimme da immer etwas in der Frage, auf welche meiner vielen Kino-Erlebnisse mehr Wert legen sollte bzw. diese detaillierte aufschreibe. Grundsätzlich aber schweben die Filme nicht im Irgendwo. Der Kontext ist genauso wichtig, dazu gehören Filmpreise ebenso wie die räumliche Erfahrung.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 22.01.24 um 14:04:
Peinlichkeiten meinerseits kann ich übrigens keine erkennen.
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