Leben nach Maß

Skizze zum Thema Alltag

von  DanceWith1Life

Es scheppert der Wecker
in stockfinstrer Nacht.
Es ist schon halb sechs,
wer hatt' es gedacht.

Mit aufkeimender Regung
zur Eile, den ausklingenden
Traum, mit einer Bewegung
kaum , beim Kaffee verweile,
stattdessen ins Bad mich geputzt
und muss auch schon los,
bin selbst ganz verdutzt.
Das schöne Frühstück
aus der Reklame,
mit gekochtem Ei
und lächelnder Dame.
ich weiß nicht wieso,
ich frag mich nur so,
wie machen die das bloß.

Auch springt hier mein Toast
frühmorgens nur selten
und wenn doch in ganz
andere Welten
vor allem die Richtung stimmt nie.
Ich wundere mich immer
wie kriegen die da das hie'.
Ich üb jetzt das dritte Jahr
das mit der Gurke und Käse sogar
im fliegenden Brötchen zu fangen
bin oft schon ganz hungrig
zur Arbeit gegangen.

Dann will es nicht klingen
mein Wortern und Ringen
Und fragt mich dann Einer
was soll der Salat
dann werf' ich ganz schnell
mit Gedankenspagat
vom Schopf bis zur Wurzel
und die im Quadrat,
der fixen Idee
als Aufguss und Nachtisch
zum Bockshornklee.

Das Patent der Kartoffel
war abgelaufen,
jetzt darf sie mein Bauer
nicht länger verkaufen.

Dann eines Morgens,
ich war kaum erwacht,
der kniehohe Schnee
hat silbern gelacht,
als ich fröstelnd den
Vierradantrieb enteise
So kalt war's, schön
furchtbar schön und leise.

Die Vorweihnachtszeit
ging mit der Schaufel
schabend auf Reise.
Im Bäcker war Licht
ich hab es gerochen
ich dachte wie damals
als wir Brezen gebrochen
die dampften frisch
der Schulweg war Tisch
Politik nur Gezisch
zur überfüllten Straßenbahn.

Ein quietschender Wurm
für ein karges Gehalt,
und beim öffnen der Türen erkannte
man weder Form noch Gestalt
der wogenden Masse
alle quellend in die
selbe enge Gasse.

Ich wollt' nicht mehr hin
auf dem Ansatz kehrt
hab bis Schulschluss
meine Ängste in den Schnee geteert
und sah sie dort bellen
aus unsichtbarem Mund
fühlte innen und aussen
den streunenden Hund
der heute noch suchend
vom Morgenrot zehrt
er ist nur selten
zurückgekehrt.

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