Überleben(der)

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von  ZornDerFinsternis

Ein Krieger, der Fahnenflucht begeht. Steht mit gesunkenem Haupt und Lebenslärm im Ohr, auf Feindesland. Leise schiebt sich die Sonne durch die Wolken, auf samtigen Pfoten, wie ein kleines Kätzchen. Sand und Blut gehen eine perfekte Beziehung ein. Vögel singen den Heimkommenden kein Lied. Die Frauen warten nicht auf ihre Söhne und Ehemänner. Langsam wandert sie, in einem Schleier aus warmem Golde, weiter an den Mittelpunkt der luftigen See, doch Wärme kommt nicht auf. Dieser Kämpfer; Soldat; Sohn; Mensch. Er steht noch immer da. Rührt sich nicht. Lässt die Waffen fallen. Kapituliert vor sich selbst. Starben durch seine Hand doch 17 Menschen. Junge, lebhafte Söhne, wie er es war. Wahrlich, er ist noch am "Leben". Aber das, was ihm hier entgegenblickt, das ist kein Leben mehr. Schreie und blutige Leiber sind in seine Gedanken eingezogen. Genau, wie er und sein Trupp, in die Feindesgefilde drangen.

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Kommentare zu diesem Text

yodafan (47)
(09.08.09)
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Asvika (23)
(09.08.09)
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 Dieter Wal (09.08.09)
Das Bild ist in sich geschlossen. Als Erzählungs- oder Romanbeginn könnts was noch Größeres werden. Ich würd dein Buch begeistert lesen.

Die Sprache ist großartig. Die Sonne schiebt sich auf Samtpfoten durch Wolken. Wow!
drumkidsnake (44)
(09.08.09)
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 ZornDerFinsternis meinte dazu am 14.08.09:
Danke, an euch alle -> aber mal wieder: zu viel Lob, an eine Person, die keine entsprechenden Leistungen erbracht hat. Lieben Dank ;)

 Theseusel (09.08.09)
"Steht mit gesunkenem Haupt und Lebenslärm im Ohr,..."

- meinst Du vielleicht, dass er mit gesenktem Haupt den Kriegslärm wahrnimmt? *guck*

 ZornDerFinsternis antwortete darauf am 14.08.09:
Das kann gut sein, danke ^^
ThisWitheredSoul (20)
(17.08.09)
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