prall verneigen sich die Äste
mit ihren roten Früchten
die wie Weihnachtskugeln
die Bäume schmücken
ich rieche schon den Apfelkuchen
die Ähren wiegen sich geschmeidig
in jedem Lufthauch
sterben unter den Messern der Maschinen
danch ruhen ihre Stoppeln friedvoll
in der Ackerfurche
wir backen Brot
weiß, rot, süß hängen satt die Trauben
harren den lesenden Händen entgegen
wollen gekeltert in hölzernen Fässern
irgendwann unsere genießerischen Kehlen hinunterperlen
du liebst dein Glas Rotwein
Kürbisköpfe rollen über die Miste
hinter geschlossene Fenster
zu Masken geschnitzt von Kinderhand
oder im Topf gut gewürzt und püriert
zieren sie dampfend Mittags die Teller orangefarben
uns läuft das Wasser im Mund zusammen
in den Kammern türmen sich die Gläser
die eingemachten farbenfroh
Omas Gurken Mutters Zwetschgen
dazwischen rollen die Zwiebeln
welche bald die Bleche bedecken umgeben von Speck und Teig
es gibt Suser dazu
du lächelst denn das hinterlässt duftende Geräusche
auf dem Markt quellen der Bauern Stände über
vom Frischgeerntetem
die Scheunen sind wieder voll
mein Herz ist es auch
ich bin dankbar für unser täglich Brot
Michaela Möller
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