Die Macht der Musik - oder der kosmische Klang der Lyra

Gedicht zum Thema Musik

von  Georg Maria Wilke

Geheimnisvoll verborgen, doch offenbar zugleich,
drang der Zahlen Gesetz der Musik ins Weltenreich.
Das Chaos der stummen, versteinerten Welt,
durch geistiges Gesetz das Leben erhält.
Dies zeigt sich in der Macht der Musik,
die den starren, stillen Stein beschwor
und hob aus ihm tönendes Leben empor.

Es ist die geistig klingende Kraft allein,
die ordnete den kalten, toten Stein,
nach tausend Formen, arabeskengleich,
entstand das belebte, kosmische Reich,
wie Späne auf dem leuchtenden Metall.
Es strich der Bogen das Weltenall;
dieser Bogen musste rhythmisch streichen,
um jene kosmische Ordnung zu erreichen,
die Ordnung, die auch in den Sternen ruht,
die Ordnung im Leben, die Ordnung im Blut,
im unendlichen All, wie im Eisenmetall.

So entstand durch die Macht der Musik,
die ordnende Kraft des Geistes im Stoff,
die, in jeglichem Reich der Natur offenbar,
erkannt werden kann, darum schaue nur
in die ewig lebendige Natur.

Die liebevoll und doch starke Musikerhand,
den belebten Klang in die Materie bann,
die vor Urzeiten die himmlische Lyra strich,
mit ihrem geistigen und tönenden Bogen
aus dem universellen, ewigen Laut,
die ganze Welt erbaut.


Anmerkung von Georg Maria Wilke:

inspiriert durch den Mythos der Zwillinge Zethos und Amphion,
eine Parallele zu Kastor und Pollux, die aber nicht in dem Sternbild
der Zwillinge verewigt sind – sie tönen aber hindurch.

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Kommentare zu diesem Text

Vincént (19)
(16.05.11)
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KoKa (42)
(16.05.11)
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Caty (71)
(16.05.11)
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 AZU20 (16.05.11)
Die Macht der Musik wird spürbar. LG

 Kleist (30.07.11)
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