Urbaner Abend

Gedicht zum Thema Abendstimmung

von  Galapapa

Ein heißer Tag verliert sich an den Wänden
der Häuserschluchten einer großen Stadt,
verschenkt sein Glühen aus den feuchten Händen
an die Fassaden, grau und seltsam matt.

Der Großstadtlärm hat fühlbar zugenommen,
die Feierabendhektik macht sich breit
und hat ein Tagesmaximum erklommen.
Das Leben tobt, hat scheinbar keine Zeit.

Ein schlechter Atem zieht durch müde Straßen,
die Parkplatane trinkt Elektrolicht,
wirft ihren Schatten schal auf gelben Rasen.
Die träge Abendluft bewegt sich nicht.

Das Tageslicht ergibt sich den Laternen,
aus Fenstern fließt der Neonröhrenschein
und konkurriert mit unsichtbaren Sternen,
verläuft sich auf Asphalt und Pflasterstein.

Ein Grilldunst schleicht aus schäumenden Fritteusen,
vermischt sich mit dem Dieselrußbukett,
um still am Fahrbahnrand entlang zu dösen -
urbane Luft mit atembarem Fett.

Inzwischen ist ein neblig-gelber Schimmer
weit oberhalb der Dächer trüb erwacht.
So scheinbar ohne Dunkeln, wie auch immer,
begann im Dunst die himmellose Nacht.

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Kommentare zu diesem Text

gaby.merci (61)
(24.05.14)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Galapapa meinte dazu am 25.05.14:
Liebe Gaby.merci,
danke für Deinen lobenden Kommentar und die Empfehlung!
Liebe Grüße!
Charly
Graeculus (69)
(13.07.15)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Galapapa antwortete darauf am 13.07.15:
Danke für Dein Lob, lieber Graeculus, und natürlich auch für Deine Empfehlung!
Liebe Grüße!
Galapapa
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