zarte bandagen

Gedicht

von  monalisa

sanft drückst du mir dein wattelächeln auf die wunde
und wickelst mich in wollwarme worte ein

ich soll vergessen, dass ich blute
und nicht bemerken, dass ich friere

es tut bis in die knochen weh

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (21.10.15)
Liebe Mona,
wollwarme Worte sind Alliterationen, die über den Inhalt hinwegtäuschen.
Wieviel Selbsttäuschung braucht der Mensch und wieviel Realitätssinn kann er vertragen?
Eine allgemeingültige Antwort gibt es nicht, die Menschen sind zu verschieden.

Liebe Grüße
Ekki

 monalisa meinte dazu am 23.10.15:
Ja manche Aliterationen habens in sich, und das Wollware kann auch ziemlich kratzig sein. Du lässt dich nicht leicht täuschen, lieber Ekki!

Dankeschön für Kommentar und Empfehlung ,
liebe Grüße
mona

 Irma (22.10.15)
Interessant finde ich, dass 'offen bleibt', was dieses Bis-in-die-Knochen-Wehtun verursacht. Ist es der Wundschmerz selbst? Oder ist es vielleicht die (von LyrIch als nicht heilsam empfundene) Wundbehandlung, das Aufdrücken des Wattelächelns und das Wickeln in wollwarme Worte?

In jedem Fall vermag LyrDu die offenen Wunden nicht zu schließen. Nichts kann über den empfundenen Schmerz hinwegtäuschen. Manche Wunden heilen an frischer Luft besser, als wenn man Trostpflaster draufklebt oder hilflos mit Mullbinden einzulullen versucht. LG Irma
(Kommentar korrigiert am 22.10.2015)

 monalisa antwortete darauf am 23.10.15:
Du sagst es, liebe Irma, manche Wunden heilen an frischer Luft besser, Trostpflaster ohne Wundreinigung können fatale Folgen haben.

Vielen Dank für Kommentar und Sternchen,
liebe Grüße
mona
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram