KEINE FASCHINGSROMANZE

Gedicht zum Thema Annäherung

von  hermann8332

Keine Faschingsromanze

Es war in Kölle

Gürzenich

Da traf ich dich

Es war Fasteloven

Du warst blau

Ich war besoffen

Ich schrie laut  „ Helau“

und du blöktest „Alaaf“

wie ein beschwipstes Schaf

Ich kam aus Dussel

du aus Bochum

Wir sahen uns in Kölle um ,

denn es war Karneval ...

Die Bäume waren kahl
dort an der langen Straße,
die der Umzug nahm.

Wir froren an der Nase,
als er verspätet kam.

Es regnete Kamellen.

Die Jecken trugen Schellen.

Ich nahm dich in den Arm .

Doch dir wurde nicht warm.

Sah dich in Köln zum ersten mal
und sah dich dann nie wieder.

Ich ging in ein Lokal

Das Kölsch, es schmeckte schal.

Man grölte Faschingslieder.

Du hattest dich aus dem Staub gemacht.
Es war schon abends gegen acht.

Ich habe kurz geflucht,
dich aber nicht gesucht.

Um zehn Uhr stieg ich in den Zug,
der mich zurück nach Dussel trug.

Wahrscheinlich warst du schon daheim
und bereits im Bett .

Alles könnte anders sein ,
denn du warst ziemlich nett .

Aber du blöktest wie ein Schaf
unentwegt  „Alaaf“

Bis ich schrie Helau.

Wir waren beide blau

Ohne Fasteloven
hätten wir uns nie getroffen.

Doch weil Fasteloven war,
sahn wir beide nicht mehr klar.

Jeder seines Weges ging.

Keine Romanze dort anfing

mitten im kalten Februar,
als in Köln  Fasteloven war.

Ich schaue in den Spiegel.

Mein Blick ist tot und starr

Was bin ich für ein Narr !

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