Wie zur Nacht öffne ich Lid und Leben

Gedicht zum Thema Erwachen

von  Rothenfels

Wie zur Nacht öffne ich Lid und Leben,
als wenn ein Dämmern meine Seele rettet
und still, verträumt der Tag sich darin bettet,
als wolle er sich endlich doch erheben

und in das Dunkel kann ich wieder sehen,
fernab von lautem Licht und Lärmen,
die steifen, kalten Glieder wieder wärmen,
fühl auch mein leises Lied von Ferne wehen.

Nur statt der dumpfen, tauben Töne,
beginnt ein Inneres sein Regen,
- noch ist es furchtsam und verlegen -
und ahnt doch schon das spürbar Schöne.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Sylvia (23.11.17)
Mir gefällt dein Gedicht. Die Ahnung des Erwachens kann sich auf vieles beziehen.
LG Sylvia

 Rothenfels meinte dazu am 23.11.17:
Vielen lieben Dank.
Und ja, es soll sich auch auf vieles beziehen. Hauptsache es erwacht. :)

LG,
TvR
LottaManguetti (59)
(23.11.17)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Rothenfels antwortete darauf am 23.11.17:
Oh, das hast du aber schön und mit so viel vorsichtiger Herzlichkeit gezeichnet!

Dankbare Grüße,
TvR

 JohndeGraph (24.11.17)
Auch mir erscheint es ein wenig wie ein Gemälde. Es ergibt jedenfalls ein schönes Bild. Es lohnt sich sich darin gedanklich zu vertiefen.

Kurz mir gefällt dein Gedicht.

Grüße J.d.G.

 Rothenfels schrieb daraufhin am 24.11.17:
Ich probiere mich gerade ein wenig an Rilke.
Das scheint sprachlich zumindest zu gefallen.
Leider ist das nicht mein Stil, sondern - wie gesagt - eigentlich Rilke, den ich sehr schätze und bewundere. Ich werde noch ein wenig rumprobieren und nachahmen. Vielleicht komme ich ja noch auf eigenere Noten, ohne das Konzept als solches zu verlieren.

Danke aber für deine Rückmeldung.
TvR

 GastIltis (29.11.17)
Hallo Rothenfels, es stimmt, was in deiner PN steht. Obwohl sie sich ein wenig anhört wie: „Kunden, die dieses Produkt kaufen, bestellen auch jenes ...“ Aber: es ist kein Mogelangebot. Natürlich möchte ich mich zum „Es ist die letzte Blüte meiner Zeit“ nicht wiederholen. Dagegen fällt es inhaltlich einen Hauch ab. Minimal. Aber auch nicht jedes Rilke-Gedicht ist ein Panther!
Dennoch: beide Daumen hoch! LG von Giltis.

 Rothenfels äußerte darauf am 29.11.17:
Dann ist der Effekt in der PN gelungen. Danke, solche Kritik zum Gedicht nehme ich mit Handkuss. Ob ich auf deinen Kommentar zu "Es ist die letzte Blüte meiner Zeit" eine adäquate Antwort finden werde, weiß ich noch nicht. Derzeit scheue ich mich noch. Aber man muss ja auch nicht alles so deutlich aussprechen, sagt der, der Sehnsucht hat und keine Heimat in der Zeit.

Antwort geändert am 29.11.2017 um 19:31 Uhr
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram