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Text zum Thema Gesellschaftskritik

von  Mercia

Sinierend schaut der Mensch sich um,
was es zu verbessern gäbe,
in Zeiten des Überflusses.

So schaut er, dass er die Gier und die Wollust befriedet,
Die in ihm toben,
um sie mit aller Macht zum Schweigen zu bringen.

Höher, schneller, weiter muss es sein,
sonst hat es keinen Mehrwert.

Der Wert eines Menschen und einer Sache wird in Befriedigung gemessen,
alles Andere wäre ein Verlust.
Das ist seine Währung.

Was taugt die süßeste Kirsche
der bitterste Schmerz?
wenn sie nicht gespürt werden,
im tauben Verdruss des überreizten Daseins?

Man gönnt sich ja sonst Nichts
und wenn, dann nur vom Besten.

Mitgefühl, Symphatie und Anteilnnahme,
sind für Die, Die sonst nichts Anderes besitzen.

Orgiastisches Verlangen und Genusssucht,
sind Standard und Programm.

Das eilige Hasten, des ewig Suchenden
verschafft Ungemach und Unzufriedenheit
bei den Unwürdigen, Die nichts Anderes zu bieten haben,
als ihr bloße Existenz.

Nichts ist passend, Alles ist Ungenügend.
Zuweilen kommt es vor,
dass der immerwährend Suchende sich an sich selbst satt frisst.

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