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Text

von  Pearl

M. und ihr Mann T. waren sehr katholisch. T. sagte einmal, M. wäre eine der wenigen Frauen, die es verdient hatten bei ihrer Hochzeit Weiß zu tragen. Doch vor allem waren sie sehr gute Menschen. Manchmal war M. so freundlich zu uns, dass ich dachte, es sei sarkastisch gemeint. Doch ihr gutes Herz war einfach ein Teil von ihr; es war das, was sie ausmachte.
Eines Nachts strawanzten wir durch Corinaldo. Ein italienischer Besucher des Campingplatzes brachte meine Schwester, ihre Freundin D. (die uns besuchte) und mich mit dem Auto in den kleinen Ort. Das Dorf aus Steingebäuden lag so verlassen vor uns, dass uns etwas mulmig zumute wurde. Die jungen Leute, die sonst in einem schönen Grüppchen im Colverde zusammen saßen, waren in ihren Häusern verschwunden. Ebenso die alten Männer, die vormittags auf ein Gläschen Weißwein ins Lokal kamen.
Corinaldo war wie der Geist der guten Maria Goretti und kehrte der aufsässig lauten Welt ihren bäurisch stabilen, mittelitalienischen Rücken zu.

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