Muss Wotan weg, spring ich vom Dach. Ich will nicht leben ohne Hund. Allein für ihn werd ich früh wach. Er gibt dem Weitermachen Grund.
Fall’n Tränen in sein Fell vor Schmerz, legt er den Kopf in meinen Schoß, hebt seinen Blick, schenkt mir sein Herz, wo Menschen weitereilen bloß.
Was macht euch böse, Leute? Mein Hund tut keinem was. Wir zwei sind leichte Beute für aufgestauten Hass. Bekommt ihr Lust zu treten, seid nur zu mir gemein! Ich werde für euch beten, trifft mich die Wut allein!
Wenn sich der Becher gar nicht füllt, weil niemand eine Münze gibt, vom Hund werd ich nicht angebrüllt – im Gegenteil: noch mehr geliebt!
Er teilt mit mir die bittre Not. Ich hab kein’ Anspruch auf Quartier, es sei denn, ich schlüg Wotan tot. Doch lieber sterb ich für mein Tier.
Was macht euch böse, Leute? Mein Hund tut keinem was. Wir zwei sind leichte Beute für aufgestauten Hass. Bekommt ihr Lust zu treten, seid nur zu mir gemein! Ich werde für euch beten, trifft mich die Wut allein!
Frier ich im Winter bitterlich, bleibt meine Lebensuhr nicht stehn, weil er allein wär ohne mich. Ich darf noch nicht ins Jenseits gehn.
Springt er mir eines Nachts voraus, entkommt zuerst dem Daseinsspuk, dann breite ich die Flügel aus genau im selben Atemzug.
Was macht euch böse, Leute? Mein Hund tut keinem was. Wir zwei sind leichte Beute für aufgestauten Hass. Bekommt ihr Lust zu treten, seid nur zu mir gemein! Ich werde für euch beten, trifft mich die Wut allein!
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Es ist für einen Musiker, der gern ernste Themen bearbeitet. Er will es ins Schweizerdeutsch übertragen und mit seiner Band aufführen. Ich bin schon gespannt.
Danke für den Kommentar und die Empfehlung.
LG Cathleen
