UNSINNIGES GESTÄNDNIS

Alltagsgedicht zum Thema Liebe & Schmerz

von  hermann8332

EIN SINNLOSES

GESTÄNDNIS


Ich mag dich sehr,

als würde ich dich lieben


und hab dich gern,

als liebt ich dich


und zwar so sehr,

daß ich oft glaubte,

dich zu lieben

von ganzem Herzen


Ich will mir`s nicht mit

dir verscherzen,


aber ich muß es dir

gestehen :


es kann so nicht weiter

gehen ...


Ich hab dich lieb so sehr,

wie es wohl geht kaum mehr


und mag dich sehr


und mag dich mehr,

als jede andere bisher

ich hatt` gemocht

in meinem Leben ...


Ach,

kannst du mir vergeben ? :


Ich muß es dir endlich sagen,

und muß drüber reden:


wie sehr ich dich lieb hab

bei Nacht und bei Tag


mein Liebling:


so sehr


als würde ich

dich lieben


Verzeihe mir,

daß ich hab es vemieden,

dir zu gestehen

und dir dabei in die Augen

zu sehen:


Ich kann dich nicht lieben

und ich lieb dich nicht,


aber ich hab dich sehr lieb


und ich hab dich sehr gern;

das kann ich dir schwör`n


und ich mag dich sehr


Ich mag dich viel mehr,

als du es dir vorstellen kannst


und wie sehr ich dich lieb habe,

das kannst du dir nicht vorstellen,

denn es sprengt alle Dimensionen


Wollen wir zusammen ziehen

und in einer Wohnung wohnen ?


Willst du mich heiraten,

mein Liebling ?


Obwohl du weißt,

ich hab dich nur lieb

und mag dich und hab dich

gern ...


.... aber ich

kann dich nicht lieben ...


...und ich liebe dich nicht ...


... und deshalb sende ich dir

diesen Heiratsantrag nicht

als „ Liebesgedicht “


sondern als Liebhab -

Gernhab - und Mag - Gedicht


damit du Bescheid weißt,

wie gern ich dich hab


und wie sehr ich dich mag


mehr als alles andere

auf der Welt


mehr als alles,

was da kreucht

und fleucht

unter dem Himmelszelt


... so mag ich dich


Bitte erhöre mich !



Sie war gerührt und ergriffen


Es war der schönste Heiratsantrag

und die schönste Liebeserklärung

die man sich vorstellen kann


und sie heiratete

einen anderen Mann


und nicht

dieses redundante

nervige Plappermaul

mit seinem komischen

Liebesgeständnis



und sie gab ihm

einen Korb


ziemlich hart

und grob


Nach vier Jahren

war sie wieder

geschieden

und ist seitdem

ledig geblieben


Sie sah ihn eines Tages

zufällig in einem Cafe


und sie erinnerte sich


an alles


und es tat ihr weh


und sie sprach ihn an


und er gestand ihr

irgendwann

im Laufe des Gesprächs

und im Zusammenhang

mit seinem seltsamen

Heiratsantrag:


daß er sie

immer noch mag


LIEBEN

sei ein Wort

so abgenutzt und inflationär

wie fast kein zweites mehr


... und er habe sie

geliebt so sehr

und wollte es vermeiden


sie damit zu entwerten ...

sondern er wollte mit vollem

Einsatz zu einem

hohen und realen Kurswert

um sie werben ...


und nicht nur nominal

wie es der inflationäre Nennwert

des Begriffes „ LIEBE “ tut ...


und er verstünde ihren Zorn

ihre Enttäuschung und die Wut


als sie seine Erklärung las ...



Da war sie sehr ergriffen

und hatte begriffen


und honorierte das:


seine seltsame Diktion


jedem üblichen Antrag

zum Hohn


indem sie ihm verzieh

und sie ging hin

und heiratete ihn


und sie waren anfangs

zwei glückliche Liebesleute


und wären es noch heute:


Doch sein

redundantes Geplapper

und sein

sinnloses Geschnatter


nervten sie zu sehr


Nun sind sie geschieden

obwohl sie sich noch lieben:


doch sehen

tun sie sich nicht mehr ...



Ps :


Ökonomische Begriffe


Inflation = „ Aufblähung“

der Geldmenge

gegenüber der Gütermenge


Der Nominalwert des Geldes ,

der aufgedruckte Wert bleibt gleich


aber der Realwert des Geldes,

seine Kaufkraft sinkt


Durch die Lohnforderungen

( Inflationsausleich ) steigen

die Nominallöhne, die Geldmenge

nimmt zu ...


.... und die Diskrepanz

zwischen Geld und Gütermenge

vergößert sich ( Lohn- Preis- Spirale)


während die Realeinkommen ,

nämlich die Kaufkraft des Einkommens

sinken


und sich der Lebensstandard

verschlechtert, wenn das Sozialprodukt:


bei Nullwachstum verharrt ( Stagflation )


oder nicht genauso mitwächst ( Konjunktur)


bzw weiterhin zurückgeht ( Rezession )



Aus einer schleichenden

kann eine trabende

eine galoppierende

und aus dieser

eine Hyperinflation werden

(s zu Beginn der 20 er Jahre

in der Weimarer Republik )





Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram