Liebesgedicht an mich selber

Feucht schnäbelt meine Unterlippe
Engzärtlich mit der Oberlippe
Mein Näschen brennt in geiler Gier
So nah war ich noch nie bei mir

Die Zunge spielt an gelben Zähnen
Es wächst im Blut mein scharfes Sehnen
Erschaudernd spür ich Liebe blühen
Mein pochend Herz verbrennt im Glühen

Hart wölbt sich prall die Manneskraft
Da schwebt herein die Weibespracht
Schwarznetzbestrumpft will sie mich nehmen
So nehm ich sie und muss bloss gähnen

Ich leg sie auf den Schreibetisch
Und liebe sie schnauffürchterlich
Im Stöhnen Stossen Fleischeskraft
Im Spiegel glänzt mein Liebesschaft

Im Kuscheldunkel rauchen wir
Zwei Zigaretten voller Gier
Im Grunde sehn ich mich zurück
Zum solitären Liebesglück