WASSERLEICHEN

Gedicht zum Thema Politik

von  hermann8332

DIE BALLADE

VOM GEMEINSCHAFTLICHEN

LEBEN UND Sterben


Ein paar von denen
die Oberwasser haben

werden zwar absinken


und gar ertrinken


die anderen aber suhlen sich

auf den Wellen


tummeln

sich im Glanz des Glücks


und seinem Schein


und werden niemals

unten in der Tiefe sein


Wo im Morast so viele

träg verharren


und halten sich

und andere zum Narren


und meinen


Geld

das wär es

nicht allein


als wüßten sie´s

daß ohne ihm nichts geht


und sich das Glück

kein Jota

auf sie zubewegt


und sie dies

eskapistisch ignorier`n

und leugnen:


es würde

ihr Mißgeschick

doch nur bezeugen


und sie stets

stoßen auf

den Jammer

und die Plagen

die auf sie warten

an allen  Tagen 


Doch ohne sie

schwämm mancher

nicht da oben


und wäre

nur ein kleiner Fisch

im Lebensteich


und wär

nicht so angesehen

und so reich


und deshalb fällt ihr

Schatten nicht nach unten


auf die

am Grunde


die nämlich

ganz drunten


sondern

er richtet sich

empor und zeigt

nach oben

und nicht

nach unten


und manche

dieser Goldfische

dort droben

werden von ihm

gestreift


mit klammem

Schaudern


und werden

bei jeder Chance

kein bißchen zaudern

noch höhere

Wasserschichten

zu erreichen


und werden dort

sehr schnell

zu Wasserleichen


sollte

das ganze Biotop

einst kippen,


wenn

die Wassertemperaturen

zuerst oben

dramatisch steigen


Dann liegen sie

tot auf dem Rücken


Sei`s ein Krieg

ein Umweltgau

eine blutige Revolution

eine tödliche Pandemie

eine Alienvasion


-wer weiß das denn schon-


...in allen Teichen

nichts als Fischleichen...


und man sieht die ,

die oben treiben


doch alle Namenlosen,

welche mußten

im Dunklen leiden


und stets unten bleiben


die sie sieht man nicht


Denn die einen

waren stets

im Dunkeln


und die anderen

nur im Licht 


Und man siehet

die im Lichte


Die im Dunkeln

sieht man nicht. 




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