DIE BALLADE
VOM GEMEINSCHAFTLICHEN
LEBEN UND Sterben
Ein paar von denen
die Oberwasser haben
werden zwar absinken
und gar ertrinken
die anderen aber suhlen sich
auf den Wellen
tummeln
sich im Glanz des Glücks
und seinem Schein
und werden niemals
unten in der Tiefe sein
Wo im Morast so viele
träg verharren
und halten sich
und andere zum Narren
und meinen
Geld
das wär es
nicht allein
als wüßten sie´s
daß ohne ihm nichts geht
und sich das Glück
kein Jota
auf sie zubewegt
und sie dies
eskapistisch ignorier`n
und leugnen:
es würde
ihr Mißgeschick
doch nur bezeugen
und sie stets
stoßen auf
den Jammer
und die Plagen
die auf sie warten
an allen Tagen
Doch ohne sie
schwämm mancher
nicht da oben
und wäre
nur ein kleiner Fisch
im Lebensteich
und wär
nicht so angesehen
und so reich
und deshalb fällt ihr
Schatten nicht nach unten
auf die
am Grunde
die nämlich
ganz drunten
sondern
er richtet sich
empor und zeigt
nach oben
und nicht
nach unten
und manche
dieser Goldfische
dort droben
werden von ihm
gestreift
mit klammem
Schaudern
und werden
bei jeder Chance
kein bißchen zaudern
noch höhere
Wasserschichten
zu erreichen
und werden dort
sehr schnell
zu Wasserleichen
sollte
das ganze Biotop
einst kippen,
wenn
die Wassertemperaturen
zuerst oben
dramatisch steigen
Dann liegen sie
tot auf dem Rücken
Sei`s ein Krieg
ein Umweltgau
eine blutige Revolution
eine tödliche Pandemie
eine Alienvasion
-wer weiß das denn schon-
...in allen Teichen
nichts als Fischleichen...
und man sieht die ,
die oben treiben
doch alle Namenlosen,
welche mußten
im Dunklen leiden
und stets unten bleiben
die sie sieht man nicht
Denn die einen
waren stets
im Dunkeln
und die anderen
nur im Licht
Und man siehet
die im Lichte
Die im Dunkeln
sieht man nicht.