ÜBER DIE SUCHE NACH DEM GLÜCK : DEM GRAL DER ÖDEN UND DER BLÖDEN

Text zum Thema Glück

von  hermann8332

ÜBER DIE SUCHE

NACH DEM GLÜCK

DEM GRAL

DER ÖDEN UND DER BLÖDEN


„ Was kann man nun von einem Menschen … erwarten ?


Überschütten Sie ihn mit allen Erdengütern,

versenken Sie ihn in Glück bis über die Ohren,


bis über den Kopf , so daß an die Oberfläche des Glücks

wie zum Wasserspiegel nur noch Bläschen aufsteigen,


geben Sie ihm ein pekuniäres Auskommen, daß ihm nichts

anderes zu tun übrigbleibt, als zu schlafen, Lebkuchen zu

vertilgen und für den Fortbestand der Menschheit zu sorgen


- so wird er doch , dieser selbe Mensch Ihnen auf der Stelle

aus purer Undankbarkeit, Schmähsucht einen Streich spielen.


Er wird sogar die Lebkuchen aufs Spiel setzen und sich viel-

leicht den verderblichsten Unsinn wünschen,

den allerunökonomistischen Blödsinn,


einzig um in diese ganze positive Vernünftigkeit

sein eigenes unheilbringendes phantastisches Element

beizumischen


Gerade seine phantastischen Einfälle,

seine unsinnigen Gedanken und Verhaltensweisen

wird er behalten wollen … „


Das ist auch der eigentliche Grund seines Auszugs

aus Eden und deshalb wird sich nach der Zuweisung

seiner Seele ins Glücks – Ressort des Paradieses

diese Schmähsucht , dieser Verrat und diese Meuterei

wiederholen, weil das Paradies der phantasieloseste Ort

des Universums ist, den man sich vorstellen kann.


Nur der einfältige, naive, gläubige, banale, dumme Mensch

wünscht sich ein Paradies …


Der nicht naive Mensch will kein Paradies oktroyiert bekommen,

von dem er weiß, daß es sich für ihn als Hölle der Langeweile

und Übersättigung gestaltet,


denn nichts ist schwerer

zu ertragen als eine ( ewige ) Reihe von

( einfallslosen , monotonen , faden und langweiligen ) guten Tagen


Lieber will er unglücklich sein als gegängelt , gepempert und über-

bemuttert zu werden, zur Phantasielosigkeit und Fehlerfreiheit

verurteilt …


Er weiß ,daß er dann unglücklich ist und daß Glück Mangelware ist.

Aber er weiß auch , daß er als der Schöpfer seines eigenen Unglücklich-

seins die Chance und die psychische Kraft hätte,

sein Glücklichsein selbst sich erschaffen zu können:


In seinem Werk DIE DÄMONEN sagt eine der zwiespältigsten Persön-

lichkeiten, die DOSTOWJEWSKI je schuf :


Alles ist gut … Alles...

Der Mensch ist unglücklich, weil er nicht weiß,

daß er glücklich ist.

Nur deshalb. Das ist alles, alles ! “


Wer das erkennt, der wird gleich glücklich sein,

sofort, im selben Augenblick … “


So hoffnungslos einfach ist die Lösung !


Wegen der Abneigung des Menschen,

sich seine Phantasie nehmen zu lassen

und wegen dieser Hoffnungslosigkeit

wird es nirgends ein Paradies geben

und der Gral des Glücks wird unauffindbar

bleiben


So gesehen hat uns der Teufel

die Phantasie und die kognitive

und emotionale Intelligenz eingegeben

und Gott die Phantasielosigkeit,

die Naivität, die Banalität und

die Dummheit ...


was seinem Image keinerlei Abbruch tut,

sondern es erhöht , wenn man davon aus-

geht, daß es sich bei Gott und dem Teufel

um ein und dieselbe Person handelt



Wie sonst hätte ER

den Menschen als


GANZEN MENSCHEN


erschaffen können ?















Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram