WEIHNACHTEN IN DER GOSSE IN THE STYLE OF CHARLES DICKENS

Gedicht zum Thema Weihnachten

von  hermann8332

WEIHNACHTEN

IN DER GOSSE


Der Winter ging mir

auf den Sack

Die Kälte mir im Magen lag


Es frieren Herz und Glieder


Wann kommt

der Frühling wieder ?


Dieser blöde Winter

treibt mich in die Passagen


zu den Heizungsschächten

in den kalten Nächten


… läßt mich zur Suppenstation

latschen ...


und erhöht meinen

Wermutkonsum


Die grüne Fee „ Absinth“

macht einen irr und dumm !


Die winterliche

Handschuhhand

ist nicht so gebefreudig


- selbst (und / oder: auch )

wenn ich wirke räudig -


weil sie sich entkleiden muß,

den Geldbeutel zu öffnen


und sucht dann unbeholfen

mit Fingern starr und klamm

was sie mir angemessen

als Spende geben kann ….


Man läßt lieber den Handschuh an,

verzichtet auf die gute Tat,

was rationale Gründe hat ….


Der Winter kriecht mir in die Knochen

und ich in die Kanalisation

Bin ich ein Kanalratz schon ?


Im Sommer bin ich ein

Clochard

von der lebenslustigen Art


im Winter nur ein Obdachloser

ein Wrack , ein Paria unbehaust,

vor dem es einen graust


Behängt mit Lumpen, Plastikbahnen

unförmig kokonisiert

damit man nicht im Frost erfriert


ein Ganzkörperkondom

mit Löchern und mit Rissen

und schon sehr verschlissen


in dieser sternenklaren Nacht

wo kein Stern vom Himmel lacht

im Streulicht über`m Großstadthimmel


Es weckt mich rüde auf

das frühe Straßenbahngebimmel


und ich greife geschwind

zur Flasche mit Absinth

damit die letzten Lebensgeister,

die in mir noch sind

reanimiert werden können


Dann will ich weiter pennen ….


Vom Himmel tanzen

im spöttischen Reigen

kleine weiße Schneeballerinen

um mir ihre Verachtung

zu zeigen ...


und umzingeln mich

mit einer weißen Corona,

dem Covid-Emblem


Soll ich mich impfen lassen

geh`n ?


Nicht heute “, sag ich

zu der Flockenmeute


Heute ist die Temperatur

gestiegen durch ein westliches

Weihnachtstief und die Bettler

werden mehr kriegen

aus der warmen Hand

noch dazu am Weihnachtstag,

an dem man christlich spenden mag


Das Wetter ist

schmuddelig und lau


Zwei Gören schlurfen

in Hightech-Sneakers

übernächtig an mir vorbei


Das Mädchen,

eine eitle Bitch


gothic geschminkt

wie eine Witch


sagt zu ihrem

Trans – Escort


OMG – oh my god -

schau die alte Sau !


Ich nehm einen kräftigen

Schluck

und geb  mir innerlich

einen Ruck


und schrei:


- nicht zu ihr

sondern zum Schnee-Ring

der mich noch umgibt

und sich nur unwillig

zurückzieht -


DAWAI :


CORONA

HAU JETZT AB

UND TAU !


ein

menschlicher

Müllhaufen

im weißen Kranz


nicht mehr nüchtern ganz


mit delirischen Attacken

und paranoiden Macken …

Was bleibt einem denn noch,

als zu betteln und zu saufen ?


Und während ich weinend zum

Himmel seh ...


….und die Mutter

von Jesus anfleh ….................


…..da streckt mir eine zarte

und manikürte  parfümierte

nackte Hand …...


einen blauen Schein entgegen

wie in einem Wunderland

und von den Sternen

die verblassen

aus ungeheuer weiten Fernen

stieg sie herab die ABSINTH -FEE

und hat mich glücklich werden

lassen ….


indem sie die nächste Bottel

freigebig finanziert


mit schlanker

handschuhloser Hand

denn die Jungfrau Maria

hat meine Not erkannt


und den bösen Vater Frost

kurzfristig ins Exil verbannt,


wie es ihm gebührt


zumindest

bis zur Christnacht


der ersten Rauhnacht

an der es wieder kalt wird


daß es nur so kracht ….


Aber ich habe ja


meinen Seelenwärmer

mein Soulmate

meinen Herzensfreund

meinen Schmerztöter

und Leidtröster

meinen Heiland

und Erlöser


spendiert von der

GRÜNEN FEE


und alles ist okay







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