Du lächelst auf dem Foto. Bloß die Augen sehn den Betrachter still und traurig an. Du wirkst wie jemand, der an einer Grenze nun keinen Schritt mehr vorwärts machen kann.
Du hast zu recht nach einem Stern gegriffen, von dem du annahmst, er wär längst schon dein. Da hat dein Zweifel seine Axt geschliffen, damit du merkst: So frech darfst du nicht sein!
Doch nach dem Stern zu greifen, hieß zu leben; er war dein Schicksal und kein Zufallsfund. Dein Griff nach ihm war keineswegs daneben. Sogar der Spott hielt staunend seinen Mund.
Dein Publikum, es kniete vor dir nieder! Warum siehst du dich selbst so skeptisch an? Sei tapfer, dann kommt auch der Zauber wieder! Vielleicht nicht heute, aber irgendwann.
Trotz Ovationen gibst du dich verloren? Die Bühne ist kein Tor zum Himmelreich, doch macht die jenen, der für sie geboren, für Sternenstunden ungeheuer reich.
Du lächelst auf dem Foto, bloß die Augen sehn den Betrachter still und traurig an. Auch wenn die Kräfte heute nichts mehr taugen, schon morgen führt dein Weg dich neu bergan.
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