Gefäße

Gedicht

von  Janna



In der Vitrine steht ein Krug.

Wer immer ihn zum Brunnen trug,

hat seinen Durst an ihm gestillt,

und ihn zuweilen aufgefüllt.


Verschwommen zeigt sich auf dem Grund

ein Lächeln um den welken Mund,

durch das sich feine Risse ziehen

und letzte Wassertropfen fliehen.


Aus milchig weißem Porzellan

sehn mich getrübte Augen an:

Wir beide sind vom Leben wund.



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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (24.07.23, 06:49)
Hallo Janna,
hier gefällt mir die final leicht angebrochene Form gut, die sich super an das Thema schmiegt. :) 

Herzlich-anerkennende Grüße
der8.
Agnete (66)
(24.07.23, 20:20)
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 Redux (24.07.23, 20:50)
Es ist gleichermaßen traurig ohne Wehleid und doch tröstlich.
Und wie immer sauber gereimt ( soweit ich das beurteilen kann, ich gehe da eher nach dem Gefühl...)

 DanceWith1Life (24.07.23, 22:55)
love sees a mirror
guess how indescribable the recognition
every shade, every scar(f)
every sunrise and sunset
reflected in the eyes shes loooking at
no words needed
and the haunch of the smile
invisible to unknowing eyes
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