Die Tür

Text

von  Cathleen

Die Tür

Licht trennt ihn von
der Dunkelheit,
auf einmal ist’s
ein Flügelkleid.
Leicht trägt es ihn
von Lied zu Lied;
kaum, dass er weiß,
wie ihm geschieht.
Gäb’s nicht Applaus
von Zeit zu Zeit,
er glaubte sich
schon sternenweit.
Das letzte Lied.
Er kommt zurück.
Komplett erschöpft.
Ist so das Glück?

Warum geht die Tür nicht auf,
die erscheint, wenn alles passt?
Sie ist auf die Wand gemalt,
führt in keinen Traumpalast.
Er entkommt der Trauer nicht,
die nie ganz verschwunden ist,
nicht einmal im hellsten Licht.
Alles macht sie wieder trist.

Licht trennt ihn von
der Dunkelheit.
Er steht und macht
die Arme weit.
Der Jubel reißt
und reißt nicht ab.
Unheimlich fast.
Die Luft wird knapp.
Dann leeren sich
die Sesselreihn.
Er fürchtet sich
vorm Einsamsein.
Der Vorhang sinkt.
Sein Herz, es dröhnt.
Er fühlt sich leer,
vom Glück verhöhnt.

Warum geht die Tür nicht auf...

Es fällt nicht ins Gewicht,
dass ihm das Herz fast bricht.
Im Startloch steht der nächste Mann
und fängt mit frischen Kräften an.

Warum geht die Tür nicht auf...



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