Wir
Innerer Monolog zum Thema Selbsterkenntnis
von IngeWrobel
Kommentare zu diesem Text
Liebe Inge,
merkst du den Stilbruch (Schweinehund)?
Ja, natürlich, es gibt diese Illusionen en masse. Aber so verallgemeinern würde ich es in diesem Fall nicht, weil es ja doch Menschen gibt, die ihre Ziele auch erreichen, und wenn sie über Leichen gehen, wie du sehr richtig schreibst. Es ist ja so: Man beschäftigt sich am meisten mit dem, was man nicht hat. Das hast du sehr gut beschrieben.
Lieben Gruß, Rosalinde
merkst du den Stilbruch (Schweinehund)?
Ja, natürlich, es gibt diese Illusionen en masse. Aber so verallgemeinern würde ich es in diesem Fall nicht, weil es ja doch Menschen gibt, die ihre Ziele auch erreichen, und wenn sie über Leichen gehen, wie du sehr richtig schreibst. Es ist ja so: Man beschäftigt sich am meisten mit dem, was man nicht hat. Das hast du sehr gut beschrieben.
Lieben Gruß, Rosalinde
Liebe Rosalinde,
für mich ist der "innere Schweinehund" eine verzeihbare Schwäche, die ich durchaus für mich selbst in Anspruch nehme.
Natürlich halte ich es auch mit Goethes Engeln, die dem Faust in Teil II Absolution gewähren: "Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen."
Dieses Bemühen aber ist ja sehr individuell motiviert und kann insofern unterschiedlich betrachtet werden. Ich kenne tatsächlich keinen Menschen, der all seine "Ziele" erreicht hat und damit zufrieden ist. Ich sehe uns eher als "Dauer-Strebende" – mich jedenfalls.
Und dieser innere Schweinehund, man könnte ihn auch "Konsequenz" nennen, verhindert bei mir so manche gute und richtige Tat. Schämen tue ich mich jedoch nicht deswegen, weil in der Regel niemand anders betroffen ist.
Also träume ich weiter ...
Danke für das Beschäftigen mit dem Text und die Empfehlung dafür!
Liebe Grüße zu Dir
von der Inge
für mich ist der "innere Schweinehund" eine verzeihbare Schwäche, die ich durchaus für mich selbst in Anspruch nehme.
Natürlich halte ich es auch mit Goethes Engeln, die dem Faust in Teil II Absolution gewähren: "Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen."
Dieses Bemühen aber ist ja sehr individuell motiviert und kann insofern unterschiedlich betrachtet werden. Ich kenne tatsächlich keinen Menschen, der all seine "Ziele" erreicht hat und damit zufrieden ist. Ich sehe uns eher als "Dauer-Strebende" – mich jedenfalls.
Und dieser innere Schweinehund, man könnte ihn auch "Konsequenz" nennen, verhindert bei mir so manche gute und richtige Tat. Schämen tue ich mich jedoch nicht deswegen, weil in der Regel niemand anders betroffen ist.
Also träume ich weiter ...
Danke für das Beschäftigen mit dem Text und die Empfehlung dafür!
Liebe Grüße zu Dir
von der Inge
Ich sehe uns eher als "Dauer-Strebende" – mich jedenfalls.
Antwort geändert am 29.09.2023 um 12:45 Uhr
Hallo Quoth,
nein, dieser Plural hat weder einen Machtanspruch (dritte Person) noch einen religiösen oder "bescheidenen" Hintergrund.
Das "Wir" benutzt eine Frau, die sich einerseits zur Sprecherin aller machen, andererseits aber nicht anmaßend aus der Masse herausheben möchte.
Das ist ein schmaler Grat beim Schreiben.
Übrigens auch beim Reden in einer Diskussion. Da pfeife ich mich oft zurück wenn ich beginne, "man" statt "ich" zu sagen.
Danke jedenfalls für die Empfehlung des Textes!
Liebe Grüße
Inge
Anmerkung/Änderung: Ich war gedanklich im Nachfolgetext und hab zuerst nicht konzentriert auf diesen Text geantwortet. Sorry!
nein, dieser Plural hat weder einen Machtanspruch (dritte Person) noch einen religiösen oder "bescheidenen" Hintergrund.
Das "Wir" benutzt eine Frau, die sich einerseits zur Sprecherin aller machen, andererseits aber nicht anmaßend aus der Masse herausheben möchte.
Das ist ein schmaler Grat beim Schreiben.
Übrigens auch beim Reden in einer Diskussion. Da pfeife ich mich oft zurück wenn ich beginne, "man" statt "ich" zu sagen.
Danke jedenfalls für die Empfehlung des Textes!
Liebe Grüße
Inge
Anmerkung/Änderung: Ich war gedanklich im Nachfolgetext und hab zuerst nicht konzentriert auf diesen Text geantwortet. Sorry!
Antwort geändert am 29.09.2023 um 15:22 Uhr
Dann müsstest Du den Text "Wir Frauen" nennen. Und in der letzten Strophe müsste es heißen: "Wir machen uns zu Anwältinnen unsres nie gelebten Lebens." Ich fühlte mich irrtümlicherweise mitgemeint mit dem "Wir". Tut mir leid.
Nein, mir tut es leid, dass ich mich nicht klar genug ausgedrückt habe: Selbstverständlich sind in diesem Text alle Menschen, gleich welchen Geschlechts, gemeint.
Das "Wir" bezieht jeden ein, der sich angesprochen fühlt.
Gleichzeitig möchte ich aber keine Wertung abgeben sondern sagen, dass manche der angesprochenen Gedanken und Verhaltensweisen auch auf mich zutreffen – aber natürlich nicht alle.
Wer mag, kann überlegen, ob er sich hier erkannt fühlt ... und ob er das ändern möchte oder ganz okay findet.
Das würde ich nie schreiben, denn das wäre eine doppelte Anmaßung. Eine solche Formulierung zeigt m.E., wohin das überzogene Gender-Gedöns führen kann.
Dir liebe Grüße von Mensch zu Mensch!
Inge
Das "Wir" bezieht jeden ein, der sich angesprochen fühlt.
Gleichzeitig möchte ich aber keine Wertung abgeben sondern sagen, dass manche der angesprochenen Gedanken und Verhaltensweisen auch auf mich zutreffen – aber natürlich nicht alle.
Wer mag, kann überlegen, ob er sich hier erkannt fühlt ... und ob er das ändern möchte oder ganz okay findet.
Wir machen uns zu Anwältinnen
Dir liebe Grüße von Mensch zu Mensch!
Inge
Lieber Quoth,
manche Dinge brauchen bei mir etwas länger...
Aber wenn ich eine qualifizierte Kritik erhalte, nehme ich diese auch ernst. So in diesem Fall.
Ich werde meinen obigen Text umschreiben und ihm den Anspruch auf Allgemeingültigkeit nehmen. Mir ist klar geworden, dass ich mich als Leserin auch nicht gerne vereinnahmen und in Schubladen stecken ließe.
Du hast mir die Augen geöffnet – und dafür danke ich Dir!
Liebe Grüße
Inge
manche Dinge brauchen bei mir etwas länger...
Aber wenn ich eine qualifizierte Kritik erhalte, nehme ich diese auch ernst. So in diesem Fall.
Ich werde meinen obigen Text umschreiben und ihm den Anspruch auf Allgemeingültigkeit nehmen. Mir ist klar geworden, dass ich mich als Leserin auch nicht gerne vereinnahmen und in Schubladen stecken ließe.
Du hast mir die Augen geöffnet – und dafür danke ich Dir!
Liebe Grüße
Inge