Mad Max: Fury Road

Text

von  NicoTeen

Mad Max: Fury Road dauert 2 ½ Stunden und erschien 2015. Er ist eine Fortsetzung der sogenannten Mad Max-Reihe. Es handelt sich hier um einen reinen Actionfilm. Mad Max: Fury Road beschreibt man am besten mit Adjektiven wie „gigantisch“ oder „atemberaubend“. Bei diesem Film geht es nicht um eine Handlung, er gibt auch gar nicht vor, an so etwas wie einer Handlung, Figuren, Psychologie, Plot, diese ganzen Begriffe, interessiert zu sein. Sondern in dem Film geht es um zwei Dinge; Es geht um Mangel und um Geschwindigkeit.


Dreiviertel der Spiellänge des Films findet fahrend statt. Max, der Held, ist mit einer Truppe Widerständler auf der Flucht vor einem postapokalyptischen Warlord. Denn die Zivilisation, wie wir sie kennen, hat vor langer Zeit durch einen Atomkrieg aufgehört zu existieren. Was wir in der Welt von Mad Max finden, ist eine in der Wüste verstreute Nachkommenschaft, die sich kulturell und auch phänotypisch von uns Menschen stark unterscheidet. Es wird im Film kaum Bezug genommen auf die ‚alte Kultur‘. Die neue Gesellschaft benutzt die wenigen, ihnen verbliebenden Erfindungen aus der Vorgeneration (das sind hauptsächlich Autos und Waffen), um Schwächere auszurauben und die Massen zu unterdrücken. Es ist ihnen aber nicht möglich, selbst etwas zu entwickeln. Sie haben so gut wie keine Bildung, keine technische Erfahrung.

Zu Beginn des Films entwickelt sich die Handlung in einem sehr rasanten Tempo. Die Schnitte und Kamerafahrten rauschen vorbei und man ist überfordert mit dieser hektischen Welt, in die man da geschmissen wird. Diese Rasanz nimmt die ersten 1 ½ Stunden nicht ab. Dann werden ruhigere Momente eingeschoben, die dem Zuschauer das Gefühl geben, dass der gesamte Film jetzt langsamer wird. Zum Schluss nimmt die Geschwindigkeit wieder zu und der Film endet, wie er angefangen hat. Wenn man von so etwas wie der „Ästhetik des Actionkinos“ sprechen kann, dann ist Mad Max: Fury Road exakte Referenz.



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Kommentare zu diesem Text


 Tula (08.10.23, 12:39)
Hallo NicoTeen
Bei diesem und anderen Filmen überlege ich immer, warum denen nicht irgendwann der Sprit selbst ausgeht  :ermm:
Dennoch stimmt, dass jede Form des gesellschaftlichen Zusammenbruchs stets solche Typen auf den Plan ruft.

LG
Tula

 FrankReich (08.10.23, 12:55)
Ein Film wird immer auch von seinen Schauspielern getragen, was Du allerdings an diesem Zappelheinz und seinen Gespiel*inn*en als ästhetisch empfindest, ist mir offensichtlich völlig entgangen. 🤔

Ciao, Frank

 Beislschmidt meinte dazu am 08.10.23 um 13:02:
Wie gings mit Mel Gibson weiter? 
Aktuell habe ich den Dreiteiler Continental Hotel mit Gibson als Bösewicht gesehen.
Düster, grandios!
Beislgrüße

 Oops antwortete darauf am 08.10.23 um 13:06:
Mad Max 2 mit Mel Gibson aus 81 hat mich damals beeindruckt...Film-Rezensionen  schreibst du beruflich? ...auf jeden Fall habe ich daraufhin mir den Trailer angeschaut

 FrankReich schrieb daraufhin am 08.10.23 um 13:27:
@Beislschmidt
Nach der Veröffentlichung der "Passion Christi" kam es zu diversen Diskussionen um einen möglichen Judenhass Gibsons, seit er jedoch 2006 im Suff einen Polizisten als Drecksjuden beschimpft und ihm vorgeworfen hatte, dass Juden schuld an den Kriegen dieser Welt seien, war erst einmal Schluss mit lustig. 
Er beginnt sich nach einem Entzug zwar langsam wieder zu erholen, gute Karten hat er allerdings höchstens noch wegen seiner schauspielerischen Leistungen. 
"Continental Hotel" sagt mir zwar nichts, aber mit "Get the Gringo" hatte er so etwas wie ein Comeback, hinkt aber der Form, die er bspw. in "Payback" bewies, doch etwas hinterher.

Antwort geändert am 08.10.2023 um 13:31 Uhr

 FrankReich äußerte darauf am 08.10.23 um 14:09:
@Oops
Mad Max 2 lebt von skurrilen Charakteren, inkl. Hund und Schlange, dieses aufgemotzte Zwischending von Punk und Heavy Metal hat er nicht nötig, der Regisseur begründete durch Mel Gibson mit "Mad Max" einen Kult, den er mit Tom Hardy genauso schnell wieder demontierte, selbst "Under the Thunderdome" hat (nicht nur durch Tina Turner) Höhepunkte, an die sich "Fury Road" nicht einmal ansatzweise anzuschließen vermag, es ist so ähnlich wie mit der Terminator-Reihe, der erste Film begründete den Kult, der zweite war der beste, der dritte eher ein Flop, im Gegensatz zu "Fury Road" jedoch hatte der vierte Terminator auch ohne Schwarzenegger Schauspieler wie Christian Bale und Sam Worthington aufzubieten, beide hielten den Plot am Kacken, was allerdings danach kam, war auch trotz Schwarzenegger und Hamilton die reinste Katastrophe, ich glaube auch nicht, dass Miller sich an einen fünften Teil von "Mad Max" heranwagt, auf keinen Fall aber mit Hardy, der mich auch in "Venom" nur mäßig begeistern konnte. 🥱

 Oops ergänzte dazu am 08.10.23 um 14:37:
@FrankReich [super Name :D]

Das ist alles sehr interessant und aufschlussreich und und sehe das auch sehr ähnlich

Mein Kommentar war an NicoTeen gerichtet. 

Vielleicht hast Du jetzt schon alles gesagt.

LG Oops

 FrankReich meinte dazu am 08.10.23 um 16:46:
@Beisl und Oops
Es ist nicht böse gemeint, aber ich gestehe, hier provoziert zu haben, damit Euch bewusst wird, dass ihr Euch auf meinem Kommentarstrang eingeklinkt habt, leider hat das nicht funktioniert. 
Also für die Zukunft: Wenn Eure Kommentare nicht an mich gerichtet sind, dann macht doch bitte einen eigenen Strang auf, da so wie in diesem Fall mein Beitrag völlig untergeht, denn eigentlich hatte auch ich zunächst mal eine Antwort von NicoTeen erhofft. 👋😂

Ciao, Frank

 NicoTeen meinte dazu am 09.10.23 um 18:46:
@FrankReich
Danke für deine Rückmeldung zu meinem Text. Ich habe Mad Max 1 und 2 bislang nicht gesehen. Bin also sehr unvoreingenommen an Fury Road rangegangen, wenn man so will. Eigentlich interessiere ich mich nicht für reine Actionfilme. Daher fand ich das Seherlebnis von Fury Road interessant. Mag sein, dass es nur eine schlechtere Version des Originals ist. Muss mir Mad Max wohl mal ansehen.

 NicoTeen meinte dazu am 09.10.23 um 18:48:
@Oops
Auch dir Danke für den Kommentar. Ich schreibe nicht beruflich, zumindest keine Filmrezensionen. Wie fandest du den Trailer denn?

 FrankReich meinte dazu am 10.10.23 um 00:33:
@NicoTeen
Der erste Film der Mad Max-Reihe ist insofern ungewöhnlich, dass er das Roadmovie-Genre auf ein neues Niveau hebt, als Einstiegsdroge für den zweiten Teil aus damaliger Sicht allerdings ein Muss (gewesen). Wer aber einen der Anschlussfilme kennt, braucht den ersten Teil nicht, denn das Highlight ist tatsächlich "Mad Max II - Der Vollstrecker" und obwohl ich "Mad Max III - Jenseits der Donnerkuppel" streckenweise als etwas langatmig empfinde, hat er dennoch mehr Flair als der vierte Teil, der neben einem völlig deplatziert wirkenden Tom Hardy fast nur Komparsen aufzubieten hat, von ihrer Präsenz her sind mir nur der kleine Gruftie-Punk, der Guitarero und das Mädel ohne Hand im Gedächtnis geblieben, von einer schauspielerischen Leistung war da aber keine Spur und was da freakig wirken soll, ist gegen die wahren Freaks aus Mad Max II das reinste Schmierentheater. 

Ciao, Frank

P. S.: In Mad Max III ist außer Tina Turner auch noch der Sänger von Rose Tattoo bemerkenswert, er hat zwar keine tragende Rolle, bringt aber auf skurrile Weise Tempo in den Film, zumindest zeitweise. 👋😂

Antwort geändert am 10.10.2023 um 02:04 Uhr

 FrankReich meinte dazu am 15.10.23 um 16:31:
Heute kommt übrigens auf Tele 5 im Spätprogramm Mad Max 2, vll. hast Du ja Glück, dass der da nicht völlig zerschnitten ist. 🤔

Ciao, Frank

 RainerMScholz meinte dazu am 20.10.23 um 23:13:
Ich finde Mad Max mit Tom Hardy kommt feministischer Außenpolitik wirkmächtig am Nächsten.
Grüße,
R.

 NicoTeen meinte dazu am 01.11.23 um 13:37:
Gestern auf eure Empfehlung Mad Max II gesehen. War nix. Ich fand Fury Road den deutlich gelungeneren Film.

 Dieter_Rotmund (09.11.23, 18:16)
Der Begriff der exakten Referenz ist mir unbekannt. Bitte kurz erläutern. Danke.
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