Andere Ratschläge

Gedicht

von  Beislschmidt


Auch wenn du keinen Ruhm erwirbst,
was kann dir armen Kerl passieren?
Dass du als unbekanntes Wesen stirbst?
Selbst wenn - wen würd' es interessieren?

Wo du nicht bist Herr Jesus Christ,
da schweigen alle Flöten
und wenn dein Wunsch ein großer ist,
dann  brauchst du eben Kröten.

Die Avantgarde, die laut gepriesen,
ist nur beim Anstoß grinsefroh
und hat nach Jahren stets bewiesen,
sie war nur der bekannte Griff ins Klo.

Du lächelst süffisant und du zeigst der Welt
ein oberfächlich grinsendes Gesicht.
Wie ist mir dieses Gutmenschsein vergällt,
das mit erhobnem Zeigefinger spricht.

..

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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (07.12.23, 16:51)
Da steckt aber auch ein erhobener Zeigefinger in diesem Text, nicht wahr?

 Beislschmidt meinte dazu am 07.12.23 um 17:33:
Ich sehe es fatalistisch und  sarkastisch.
Beislgrüße
Agnete (66)
(07.12.23, 19:23)
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 Beislschmidt antwortete darauf am 07.12.23 um 20:20:
multipler Facismus GGGGG -
Passt doch 

Beislgrüße

 Aron Manfeld (07.12.23, 21:12)
Du bist sozusagen der kritische Gutmensch, lieber Hans.

 Beislschmidt schrieb daraufhin am 08.12.23 um 08:38:
Ich bin zwar nur ein Flegel, doch bereit -
es wird die Nachsicht uns nur dann verbinden,
wenn wir als Staubkorn uns vom Staub befreit.


So isses halt, lieber Antagonist.

 TassoTuwas (08.12.23, 09:57)
Hat mich überzeugt.
Kein Ruhm kein Stress!

Aus der Hängematte grüßt
TT

 Beislschmidt äußerte darauf am 08.12.23 um 14:02:
Wird alles zu hoch bewertet
Undank ist der Welt Lohn.
Beislgrüße

 EkkehartMittelberg (08.12.23, 12:41)
Die den Zeigefinger strecken,
niemals ihr Moralin verstecken.

LG
Ekki

 Beislschmidt ergänzte dazu am 08.12.23 um 14:07:
Und will man nicht zu Kreuze kriechen
und schlucken bitter Gallgewöll,
dann muss man halt die andren riechen,
als Stein inmitten Riechgeröll.

:D :D
Beislgrüße

 AchterZwerg (08.12.23, 16:24)
Sehr schönes Bild!
Von wem ist das? ---

Grundsätzlich ist Ruhm wohl etwas Anstrengendes und mit einiger Buckelei verbunden ...

Dann schon lieber KaVau-Star im Dschungelcamp werden, nicht wahr?

. ;)

 Beislschmidt meinte dazu am 08.12.23 um 16:51:
Hey Heidrun, Das Bild? Ich weiß es nicht mehr. Auf meinem Blog steht auch nix.
Aber sonst ... lieber sein eigenes Kunstwerk sein, als irgendwo zu buckeln. 
Die Nobel Jungs beneide ich nicht.
Beislgrüße
Muckelchen (70)
(08.12.23, 16:57)
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 Beislschmidt meinte dazu am 08.12.23 um 17:08:
Oh  dir auch?  :D
Beislgrüße

 Quoth (08.12.23, 17:05)
Mir ist nicht klar, wen Du mit "du" ansprichst: Den Leser - oder Dich selbst in einer Art Selbstgespräch? Bist Du der 
arme Kerl - oder ich? Oder irgendwie alle?

Auch wenn ich keinen Ruhm erwerb,
was kann mir armem Kerl passieren?
Dass ich als unbekanntes Wesen sterb?
Selbst wenn - wen würd' es interessieren?


Fände ich ehrlicher und würde mich mehr berühren. Gruß Quoth

 Beislschmidt meinte dazu am 09.12.23 um 09:43:
Eigentlich sind es vier Gedichte, von denen immer eine Strophe ausgekoppelt wurde.

Die erste Strophe lebt hauptsächlich vom möglichen Perspektivwechsel. Da wäre zuerst der väterliche Rat an den Unzufriedenen aber auch der innere Monolog eines Selbstgepräches.

Ich fand es interessant bei dem Plädoyer über die Relativierung der Selbstüberschätzung oder Wichtigkeit diese Perspektive offen zu lassen.

Dramaturgisch betrachtet, könnte es auch auf einer Bühne spielen und die Stimme käme aus dem OFF.
Danke für deine Textvariation - klar ist das ebenso eine gangbare Möglichkeit der exakten Definition.
Beislgrüße

 Quoth meinte dazu am 09.12.23 um 16:51:
Du bist gut darin auszudrücken, was Dir missfällt - aber das, was Dir gefällt oder gefallen würde - Leerstelle. Oder habe ich was übersehen? Gruß von Gutmensch Quoth (mit abgehacktem Zeigefinger)

 Beislschmidt meinte dazu am 09.12.23 um 17:09:
Möglicherweise braucht es keinen abgehackten Zeigefinger, wenn man "andere Ratschläge" genauer betrachtet. 

Vom einfachen Gemüt bis zur direkten Konfrontation findet jeder etwas für sich, so hoffe ich und zeigt die Wesensspiegelungen der Persönlichkeit. Ich könnte jetzt sagen: Ja, ich habe das so angedacht, weil schließlich ist das Drehbuch ja von mir aber nein, es zeigt vielmehr wie Tageszeiten, persönlicher Umgang oder unterschiedliche Literatur auf Menschen einwirken. 
Und das will ich mir bewahren.
Beislgrüße
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