LIEBE, LUST & LEIDENSCHAFT - mitunter sogar sagenhaft (8)

Gedicht

von  harzgebirgler



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es war einst madame pompadour
die lebenslust und -freude pur
sie kostete den augenblick
auch stets voll aus mit viel geschick

was sicherlich nicht jede/r tut
stets denkend "nach mir die sintflut!"

welche dann aber doch nicht kam

und ihr kaum wer groß übel nahm...


*


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an ehen nagt der zeit zahn auch
verfallsdatum mag sein
dann steht sie ganz schön auf dem schlauch
und scheidung stellt sich ein
da nutzt das tollste kochen nichts
denn gerne hört man sagen
- ach hohes lied des lustverzichts -
die lieb GEHT durch den magen:
und wie sie geht - sie ist voll fort
und treibt woanders leistungssport...


*


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  ganz vom ausseh'n abgeseh’n:
das abcc11-gen
macht daß menschen riechen
nicht allein die griechen
unter ihren armen
oft zum gotterbarmen
oft jedoch auch gut
was ernährung tut
ja so können drüsen
dir die lust vermiesen
oder dich echt locken
bei wem anzudocken
weil der achselschweiß
riecht dann wirklich heiß
denn so wirken basen
paarweis auf die nasen -
aber viel asiaten
sind anders geraten
denn sie riechen nicht:
gen schweigt still statt spricht...

https://de.wikipedia.org/wiki/ABCC11


*


Helau! Alaaf! ihr lieben Jecken
die Mutti schwingt das Haifischbecken
und bleckt die Zähne voller Lust
mit jüngst sanierter Hängebrust
der Vati fällt derweil in Schlaf
wie n paarungsmüdes Breitschwanzschaf -
der Ernst des Lebens heißt nicht Klaus
sonst sähe er weit lustger aus
und hieß er gar am Ende Rolf
lief sich das Leben selbst n Wolf
denn selten gleicht des Lebens Lauf
dem Run beim Winterschlußverkauf!
Nein Ecken hat er und auch Kanten
und manche netten Anverwandten
die dafür sorgen daß es hakt
und dir der Frosch im Halse quakt:
 
Und seid versichert liebe Jecken
tut erst der Frosch im Halse stecken
wird Artenschutz zur Chirurgie
die Aufschnitt liebt und du weißt nie
ob ihr der Schnitt letztlich gelingt
und sie dich nicht zu Tode bringt -
der Frosch zumindest bleibt kurz heil
und landet unterm Küchenbeil
was gleichfalls kein Vergnügen ist
wenn einer seine Schenkel frißt
deshalb sind Frösche auch am Wandern
vom einen Hals zum nächsten andern
und machen meist nur kurz Station
wer länger bleibt dem droht dann schon
genau was ich euch grad beschrieb
weshalb kaum einer länger blieb!...

2/2012


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als eva nackt im paradiese machte
daß adam ihr bald aus den händen fraß
weil sie bei ihm voll fleischeslust entfachte
vergaß das frauenzimmer jedes maß

und ließ sich von der schlange überreden
verbot’ne frucht zu kosten was fatal
gott schmiß sie nämlich aus dem garten eden
samt adam denn der kostete auch mal

es kostete dies kosten die zwei beiden
den sel’gen aufenthalt im paradies
und seitdem müssen menschen tod erleiden

der draußen vor bislang kaum einen ließ -
nur jesus christus heißt’s ist auferstanden
was viele, daran glaubend, tröstlich fanden...


*


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das tollste mit am brocken sind die mythen
von teufeln hexen wolllust und magie
die trieben mit der zeit auch reichlich blüten
doch mindestens so toll auf ihm ist die

sehr weite sicht an hellen klaren tagen:
bis hin zur rhön vermag der blick zu geh’n
da können sich besucher nicht beklagen
zumal wenn sie den fichtelberg noch seh’n --

solch aussicht kümmert hexen nicht die bohne
sie landen auf dem berg eh in der nacht
hauptsache satan hockt auf seinem throne

sogleich wird ihm die aufwartung gemacht
mit allem drum und dran nach strich und faden
weil triebe sich dann hemmungslos entladen...


*


als opa einst bei oma lag
da drängelt die "oh opa sag
was denn gefiel dir so an mir
das wir ja nun schon jahre hier
in diesem bett uns verlustier’n
und das wohl auch noch weiterführ’n?!"

"ach oma jede einzelheit
hier aufzuführ’n führt viel zu weit"
seufzt opa "doch dein hinterteil
das machte mich echt richtig geil
und fesselt mich auch heute noch
drum trag ich gern der ehe joch!"...



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*


es gibt sie,
die umwerfende schönheit,
wie glatteis, unbestreut,
die überraschten beine
wegreißt urplötzlich...
standverlust, fall, to fall in love...
da liegst du dann, maikäfer plump(s)
auf rücken entzücken, unbehilflich da,
schlingerst, ruderst, staunst
gefesselt zugleich & erschrocken
den anblick an, das stillmächtig
nahe, bannend nahe wunder,
ringst w/mundoffen, ungewappnet
nach worten & not wendender fassung...
des atems beraubt nahezu,
kehlschnur, zungenband
verschlägt es dir die sprache
wie den selbigen im nu.

in diesem einen
augenblick zumindest
selbst leisesten zweifels bar:
vollkommener gehts nimmer...
gegenwärtigkeit beflügelnder fülle...
linien, phantastisch gelungen, lässig
verdichtet zu leuchtstarker gestalt...
gibts das?! unmöglich! waaahnsinn!
irres vibrieren, vor & zurück, schwingung...
..........schwingen..........flügel..........
ursprüngliches aus-ein-ander, spann-weite
auf-gespanntheit des wesens, goldregenschirm,
jäh & gäh, jach & gach dach & fach, herzraum,
worin oft seltsam widerhakenreich andenken erblüht...


*


oh höret nur hört die ekstatischen klänge
inmitten der reben entlang sanfter hänge -
des weingotts gefolge er selbst an der spitze
es tänzelt bekränzt bei noch spürbarer hitze
voll glühender lust durch die dämmernde welt
die seltsam ergriffen den atem verhält

mänaden satyren und nymphen im reigen
mit tympanon flöten und zimbeln auf steigen
bedunkelter höhen in händen auch stäbe
von efeu umwunden und laub reifer rebe
als zeichen der herrschaft des gottes, die naht -
den fesseln des lebens schwant mächtige mahd

es beben die herzen in nüchternen mauern
der rauschige zug läßt sie zittern, erschauern
orgiastisches treiben das leben will leiben
wer kann da, berührt nicht, kalt abseits noch bleiben?!
es ladet der wein zu lösender tränke -
lab dich, oh welt, an dem göttergeschenke...

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