Was lässt dich so beharrlich schweigen?

Text

von  Cathleen

Was lässt dich so beharrlich schweigen?

Was lässt dich so beharrlich schweigen?
Den Andern ist doch einerlei,
ob wir uns zueinander neigen,
uns endlich die Gefühle zeigen,
wir sind erwachsen, wir sind frei.

Du brachtest meinen Traum zum Klingen,
dein Schweigen aber löscht ihn aus.
Was da bereit war zu gelingen,
es könnte so viel Schönes bringen.
Machst du dir gar nichts mehr daraus?

Aufrichtigkeit wird mich nicht brechen,
ich lerne draus und bin belehrt.
Nur dieses gar-nicht-drüber-Sprechen
wird mich wie tausend Wespen stechen.
Ist irgendwas an mir verkehrt?


Die Sehnsucht ist schon am Versinken,
enttäuscht vom Finger auf dem Mund;
ich werde nicht herüberwinken,
dein Warnsignal braucht nicht zu blinken.
Doch nenn mir wenigstens den Grund.

Sei offen, das wär zu ertragen,
ich hab gelernt, wie man nicht soll.
Ich kann den Raum, wo Träume lagen,
die mich nun doch nicht lichtwärts tragen,
auch wieder schließen ohne Groll.

Aufrichtigkeit wird mich nicht brechen,
weil sie ihr Gegenüber ehrt.
Doch dieses gar-nicht-drüber-Sprechen
kann einem fast das Herz zerstechen.
Bin ich dir keine Antwort wert?


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