Nun...

Monolog

von  Mondscheinsonate

... es fließt nicht mehr, nichts, kein panta rhei, kein Mondscheinsonatenmarkenzeichen: das Mäandern; nach jedem Satz ein Stoppen, ein Seufzen, die Frage: Was darf man schreiben, ohne, dass Buschhüpfer und Zündler einen anspringen?

Schwierig, alles schwierig geworden, denn Friede wird nicht gewollt, immer beginnt einer mit Stunk und dann entsteht ein Streit, obwohl, ich habe das Privileg, dass die meisten Buschhüpfer mir aus dem Weg gehen, das tut gut, jedoch, man weiß nie, daher die Unkreativität, hinzu kommt die Müdigkeit, nicht die schöne, die Handke beschreibt, sondern die schwere, die, die nach dem Tageswerk kommt, die wahrlich bleierne, auch kommt hinzu, das Verarbeiten von Baseballschlägern, die zerbrechen, während sie auf Schädel von Frauen eindreschen, das ist nicht einfach, gar nicht einfach, auch die Hurerei und Zuhälterei, alles nicht leicht, denn seltsamerweise stört mich das nicht, während ich die Fälle bearbeite, aber draußen, es fängt an in der Schnellbahn, fängt es zu rattern an, essenzielle Fragen wie: Wie wird man so? Was ist Moral? Wieso tut man sowas?, kommen dann auf, nicht so sehr auf die Fälle konzentriert, dabei habe ich keine Zeit, überhaupt keine Zeit mir Gedanken über den Menschen zu machen, auch nicht über Buschhüpfer, denn die Schnellbahnzeit und auch die Straßenbahnzeit wäre meine Lernzeit, jede freie Minute ist meine Lernzeit, dies bis Juni, dann Ferien, in denen ich weiterlernen muss, nämlich das Strafrecht, fast schon lustig, zuerst die Praxis, dann die Theorie, wenn es nicht so traurig wäre, aber die Theorie ist stinkfad, der Laie glaubt immer, das ist spannend, zu viel "Richter Hold" gesehen, nein, es ist stinkfad, schlimmer geht es nicht mehr, wir sagten immer: Vier gewinnt, denn man musste schon froh sein, wenn man von 12 Punkten 4 hatte, im Übrigen hat nie jemand ein Sehr gut, das die letzten Jahre nicht, schwer und langweilig, so ist es. 

Und überhaupt, bis Juni das Zivilgerichtsverfahren mit den (Scheiß! Schön sprechen!) tausendfünfhundert Seiten, eine Katastrophe, so stehe ich nun täglich um drei Uhr früh auf, lerne das Zivilgerichtsverfahren und abends Gender Studies und Antidiskriminierungsrecht, weil ich in der Schnellbahn und Straßenbahn nicht mehr lernen kann, überhaupt nicht mehr lernen, zu viele Gedanken über Menschen, die anderen das Leben nehmen, aber eher essenzielle Fragen, bereits genannt, was schlimm ist, was also bedeutet, dass ich gar keine Zeit mehr habe, nicht einmal im Ansatz, mir über Buschhüpfer und Schreibblockaden Gedanken zu machen, jedoch sich hie und da Gedanken zu machen, dass diese die Kreativität stehlen, die Lust am Veröffentlichen, das merkt man an denen, die oft veröffentlicht haben, es nicht mehr tun, das fällt den Buschhüpfern nicht mal auf, dass sie die wirklich Guten verdrängt haben, es ist ihnen auch egal, denn das Wichtigste ist, dass sie zu Wort kommen, täglich, stündlich, minütlich, permanent, was die Kreativität stört, überhaupt ist das schlimm, denn das Schreiben in den Arbeits- und Lernpausen war überhaupt das Wichtigste, um sich zu entspannen. 


Es ist 4:40, ich muss weiter lernen, ja, es ist immer traurig, wenn etwas zerstört wird, sei es ein Leben oder Kreativität, letzteres greift ins lebendige Leben ein, tatsächlich greifen die Buschhüpfer, genauer gesagt, die aus dem Busch Hüpfer, die Hüpfenden, in ihrem Drang überall präsent zu sein, natürlich nur bei denen, die ihnen nicht unter die Nase gehen, ins Leben, sehen nicht einmal, was sie anstellen, denken nicht darüber nach, ob es jemanden quält, nicht mehr schreiben zu können, was man will, weil man Entspannung braucht, natürlich auch Ansprache, so verfangen sich die Buschhüpfer auch in ihrem eigenen Wahn, was ersichtlich ist, haben Schübe, was auch ersichtlich ist oder in der Bösartigkeit, da ist nicht einmal mehr ein Funke an Liebenswürdigkeit ersichtlich. 

Nun, man kann nicht mehr schreiben, was man will, ich kann nicht mehr denken, was ich will, es wurde mir jeglicher Gedanke gestohlen. 

Und, eigentlich greifen fremde Menschen viel zu sehr ins eigene Leben ein, immer und permanent, manche bewusst, weil sie einfach kein eigenes mehr haben wollen, was ersichtlich ist. 


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Kommentare zu diesem Text

Brot (39)
(21.02.24, 12:26)
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 Mondscheinsonate meinte dazu am 21.02.24 um 17:41:
Danke.

 Graeculus (21.02.24, 17:17)
Alle wollen Frieden, und alle führen Krieg. Da kann man müde werden. Und kV ist ein kleiner Spiegel unserer großen Welt.

 Mondscheinsonate antwortete darauf am 21.02.24 um 17:40:
Ja.
Brot (39) schrieb daraufhin am 21.02.24 um 21:54:
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 Redux äußerte darauf am 21.02.24 um 22:43:
ja, dem ist leider so.
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