EIN VERGEBLICHES
TETATET
IN DER SURREALITÄT
Dem Dichter
ist der Fernen Blick geblieben
bei dem er einsam
oftmals Trost gefunden
Und hält des Lebens Wirrung
ihn umwunden
er fühlt am Busen
doch das Bild der Lieben
Auch was der Dichter sang
sehnsuchtsgetrieben :
die Schöne liest es oft
in Abendstunden
und manches hat so innig
sie empfunden
daß es ihr tief im Herzen
steht geschrieben
Des Dichters Lyrisch Ich
sich zu dem Bilde der Schönen
heimlich und verstohlen
fiktiv schlich
Der Schönen Sehnsucht sich
dem Lyrischen Ich des Dichters
wollte vermählen
nur virtuell , doch inniglich
statt sich in Einsamkeit zu quälen
Und beider Seufzer
in der Maiennacht sich trafen
zum romantisch kitschigen
Stelldichein
und hauchten sich
im Mondschein schüchtern an
und erstickten fast daran
Doch die Personen selber
sie blieben einsam und allein
denn was zusammen fand
war nur das raschelnde Papier
welches den Schreiber mit der
Leserin verband
Nur weißes Papier
mit schwarzgedruckter
Lettern
in diesem Büchlein
auf den Bücherbrettern
samt ein paar Tränenflecken
am abgegriffenen Rand
und ein paar Eselsohren
an den Ecken
Da war kein Yin und Yang
verwandter Seelen
keine platonsche Liebschaft
oder gar Buhlerei mit Sex dabei
Da war nur diese papierne
Zellstoff - Verbundenheit
welche vergilbte mit der Zeit