In jeder Klasse gab es den einen oder die andere, die nicht zu ertragen waren, jeder kennt sie, die, die zu allem eine Meinung hatten und meinten viele: "Das ist nicht gut, was du sagst!", dann ruderten sie zurück und meinten: "Das habe ich ja nicht so gemeint!" oder das Highlight "Du bist so gemein!" oder "Das war ein Spaß!"
Aber, wenn irgendjemand doch Recht gab, dann wurde "Vollgas" gegeben und der restliche Dreck ausgekotzt. Zumeist gegen Schwächere oder Unterdrückte, rauftreten trauten sich diese Unerträglichen nicht.
Niemand mochte diese Kinder, man brauchte sie aber dennoch, wenn einmal einer Lust hatte, sich auch auf so ein tiefes Niveau zu begeben.
Das waren auch die "Ich sag's der Mutti" - Kinder, dabei hatte Mutti überhaupt kein Ohr für das eigene Kind.
Und, wenn jemand dann sagte: "Warum petzt du gleich?", dann stritten sie ab, dass sie gepetzt hatten, meinten "Das war ein Missverständnis."
Ja, jeder hasste diese Dreh- und Wendekinder, die zu nichts standen, was sie sagten oder taten.
Als Kind fragte ich mich das nicht, als Erwachsene schon: Warum hat jemand so Angst zu seiner Meinung zu stehen? Was muss ein Kind eigentlich erlebt haben, dass es so ist? Wie klein ist ein Selbstwert, dass es zu nichts stehen kann? Kann man die Eltern ins Gericht nehmen oder kommt jemand so auf die Welt?
