Heimweg/h

Prosagedicht zum Thema Aufbruch

von  Shagreen

Wohin willst Du denn laufen
Wenn der Wind die letzten Fußspuren im Sand ausgelöscht hat
Wirst Du jetzt den Kopf in den Sand stecken
Auf Spurensuche "untertage" gehen
Oder werden sich Deine Augen erheben und den Horizont fixieren?

Nur noch die alten Wegweiser stehen im Weg
Ihre Windmühlenarme verschwimmen zu einem Schild
Versperren die Sicht
Immer noch
Geben bekannt, daß der Wind pfeift
Nur gut, daß wir das jetzt amtlich haben
Don Quichotte hat die Seiten gewechselt.

Der Wind der Veränderung hat die ehernen Gewißheiten davongetragen
Und unsere Köpfe sind wie ausgeblasen
Nur noch vereinzelte Fetzen kleben an den Innenwänden
Das Gestern wird vom Damals aufgefressen
Immer mehr
Konserviertes wird liquidiert, nicht konsumiert
Niemals mehr.

Und so werden wir wieder zu Kindern,
die einfach nur noch nach Hause wollen.

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Kommentare zu diesem Text

kiddo (22)
(17.03.05)
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 Shagreen meinte dazu am 17.03.05:
Ja, die Peilung Richtung Heimat aufzunehmen, wird von den Wegweisern dauernd behindert. Schön, daß Dir der Text gefällt, kiddo.
orsoy (44)
(17.03.05)
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 Shagreen antwortete darauf am 18.03.05:
Wenn wir ehrlich sind haben wir noch gar keinen Plan, wo Heimat zu finden ist. Jeder trägt aber ein Puzzleteil mit sich rum. Vielleicht paßt es ja irgendwo. Danke für Deine Interpretation, liebe Konni. Viele Grüße, Andreas.
Cora_Sonn (25)
(31.03.05)
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 Shagreen schrieb daraufhin am 31.03.05:
Ich danke Dir für Deinen netten Kommentar. Mit dem Heimweg wird es wohl vorerst nichts, aber auch der Sturm legt sich nicht. Vielleicht bläst er noch die restlichen Wegweiser um. Wir sollten aber nachhelfen. Liebe Grüße, Andreas
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