Stirb niemals

Gedicht zum Thema Hoffnung/Hoffnungslosigkeit

von  Poetikerin


von verblendeter gier war ich getrieben.
von dem Wahn meine sinne
schwer atmend betäub.
so greife ich hastig nach dem Messer
und wieder eine narbe mehr.

so war ich nun glücklich,
im taumel’ betäubt.
verlangend nach mehr, was mich
in trostlosen Wahn mitreißen mag.

erfüllt von dem Hochgefühl der stünden,
die mich umso mächtiger bezwingend
in den sanften Wahn dirigieren.

oh, nicht doch auch du.
stirb nicht zu letzt!

du hoffnungs schimmernde traumgestalt

kannst mich doch nicht dem Leben,
nicht gänzlich entreissen.

nein, nein ... nein, nein ... nicht mich
nicht zu dieser stund
nicht für diese kleine Ewigkeit

kannst du mich berauben des Lebens?
und dann noch deinen weg beenden,
einfach weitergehen ohne nur
nur ein bisschen reue zu zeigen?

so sehr verachtend die falsche glückseelichkeit
die mich verleitet zu dem Tod,
die narben tiefer ins Fleisch zu ziehen
stirb jetzt noch nicht!
oh Hoffnung ... stirb niemals!


[dr] ... (29.12.2003/ 14:42)  [align]

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