KLICKS UND CLIQUEN

Synthesen + Analysen in der Matrix


Eine Kolumne von  Bergmann

Donnerstag, 31. Januar 2013, 00:48
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Ein kleines Wort zur Lage auf kv

337. Kolumne

Charakter und Intelligenz der Schreibenden interessiert mich primär auf der literarischen Ebene. Der ganze kommunikative Subtext mit Beziehungsgerangel nervt mich, ich will und muss mich hier auf kv nicht beweisen als Florettist, da bin ich lieber ein poetischer Florist.

Fellows dieser Community kennen meine kritische Haltung Jan gegenüber seit Dezember 2005. Ich kritisiere, wenn es etwas zu kritisieren gibt. Wer mich verdächtigen will, ich sei ein Claqueur des Webmasters, der denkt zu sehr in Rollenzwängen. Jan ist für mich als User kein Lehrer, ich bin kein Untertan, Jan keine zu bekämpfende Obrigkeit. Ich sagte in den Threads, in denen es um LuJa ging (Vollsperrung, Zensur, Mediation) in knapper Form, was ich denke.

Jan habe ich immer mehr schätzen gelernt: Seine Arbeit als Webmaster und Techniker, auch als jemanden, der sich um Ausgleich und Gerechtigkeit bemüht. Dies zu sagen, gebietet die Fairness – gerade in einer Zeit, in der sich manche Nutzer unserer literarischen Seite mehr als unhöflich, despektierlich und unfair dem Webmaster gegenüber verhalten.

kv ist primär mein literarisches Spielfeld. Die Aufregungen, die uns LuJa und andere Zwerge bescherten, waren dumm, noch schlimmer war das widerlich aggressive Gekläff der Klientelen, das Gekeife einiger aufgeregter Frauen!

Ich brauche auch nicht die vermeintlich feineren Sticheleien mit latenten Verbalinjurien und subversiven Wettkämpfe. Das kostet Zeit und Nerven. Da werden oft Scheingefechte ausgetragen und narzisstische Kränkungen placiert.


[Eine Stelle am Ende des vorletzten Absatzes BrigitteG zuliebe - und aus Einsicht - abgeändert]

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Kommentare zu diesem Kolumnenbeitrag


 loslosch (25.01.13)
was überflüssig ist, weiß jack. aber nicht zu begründen.

@bergmann: "placiert". sehr vornehm.
g.penn (35)
(25.01.13)
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 princess (25.01.13)
Wer sich darüber aufregt, dass Menschen sich über einander aufregen, verhält sich kein bisschen anders als die, über die er sich aufregt. Insofern eine erhellende Kolumne.

 Theseusel (25.01.13)
Es war sehr früh am Morgen, die Matrix rein und leer, ich ging zum Forum. Als ich eine Systemuhr mit meiner Uhr verglich, sah ich, daß es schon viel später war, als ich geglaubt hatte, ich mußte mich sehr beeilen, der Schrecken über diese Entdeckung ließ mich im Weg unsicher werden, ich kannte mich auf dieser Plattform noch nicht sehr gut aus, glücklicherweise war ein Schutzmann in der Nähe, ich lief zu ihm und fragte ihn atemlos nach dem Weg. Er lächelte und sagte: »Von mir willst du den Weg erfahren?« »Ja«, sagte ich, »da ich ihn selbst nicht finden kann.« »Gibs auf, gibs auf«, sagte er und wandte sich mit einem großen Schwunge ab, so wie Leute, die mit ihrem Lachen und Schreiben allein sein wollen. (Nach Herr Dohle aus Prag)

 BrigitteG (25.01.13)
Uli, was mir nicht gefällt an Deiner Kolumne ist zum Einen die Formulierung "LuJa und andere Zwerge". Auch wenn ich die Reaktion der beiden Betroffenen überhaupt nicht nachvollziehen konnte, so käme ich nie auf die Idee, sie als "Zwerge" zu bezeichnen, weil sie keine sind. Sie sind Persönlichkeiten, bei denen ich bestimmte Dinge grundsätzlich nicht verstehen konnte, das ist alles.

Nur weil einem etwas nicht gefällt, muss man den anderen Menschen doch nicht pauschal als Zwerg kleinmachen, denn damit machst Du es Dir zu einfach und weichst Argumenten aus.

Das zweite, das mir nicht gefällt, ist die Formulierung "das Gekeife hysterischer Weiber". Kluge oder dumme Argumente haben nichts mit dem Geschlecht zu tun, genauso wenig ein stilles oder herumbrüllendes Verhalten. Im Übrigen wird die "Hysterie" wird schon zu lange und zu gerne fälschlicherweise mit dem weiblichen Geschlecht verknüpft, so dass Du mit der Benutzung in diesem Zusammenhang gänzlich ausgetretene und ausgesprochen schlammige Pfade betrittst.

Das Wort "Weiber" gibt es zwar noch in Operetten und Opern, macht sich aber bei Menschen, die sich ernsthaft mit dem Schreiben beschäftigen, als Meinungsäußerung nasagenwirmal "ungeschickt". In einem Prosatext kann das vorkommen, klar, wenn es zur Personencharakterisierung gehört. Aber ersthaft in einer Kolumne? Nee, Uli, das ist nicht nur Schlamm, sondern schon Treibsand.

 Bergmann (27.01.13)
Liebe Brigitte,
ich sehe es so. LuJa spielte sich auf, in Wirklichkeit war das, was er literarisch schrieb, allzu epigonal und in der kommentierenden 'Verpackung' manchmal auch eine gewisse Scharlatanerie im Kleinen.
Hysterische Weiber sehe ich als Ausdruck (wie Klageweiber) für konkret diejenigen, die nimmermüde wurden in ihrem Gezetere.
Eine allgemeine Theorie der Frau (à la Schiller: "Da werden Weiber zu Hyänen ...") lag mir fern.
Was die Wissenschaft angeht, so gibt es Moden, Moden, Moden, fragwürdige Paradigmenwechsel - und oft geht das, was gerade gelten soll, an der Erfahrung der Menschen - wie wir sie in der großen Literatur finden - glatt vorbei.
Ein gewisser leicht polemischer Ton sollte erlaubt sein.
Dich persönlich wollte ich nicht treffen. Mir tut leid, wenn (dass) du dich getroffen fühltest.
Herzlichst: Uli

 Lala (15.02.13)
Jacks Zusammenfassung ist absolut korrekt.
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