Abschied

Sonett

von  Bellis

Modrige Luft kriecht aus des Gullys Tiefen
der Bahnsteig ist von hier aus nicht zu seh´n
du bist so schwach, kannst kaum alleine steh´n
zwecklos wär es, wenn wir noch weiter liefen

Ich halte dich im Arm, du sollst nicht schwanken
küsse dich sanft zum allerletzten Mal
kalt ist dein Mund, die Lippen schmecken schal
das liegt am Wein, den wir zum Abschied tranken

Das Mondlicht fällt auf deine Augenlider
du atmest flach, auf ungesunde Weise
und auch dein Herz schlägt alarmierend leise

Es ist gewiss: ich seh´ dich niemals wieder
drum wünsche ich dir schließlich „gute Reise“
– und stoße dich beherzt auf kalte Gleise


Anmerkung von Bellis:

Inspiriert durch  Beaver´s Text.
Dank der konstruktiven Hilfe einiger Autoren mittlerweile überarbeitet (siehe ganz unten in den Kommentaren).

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Kommentare zu diesem Text

Lyrine (43)
(14.02.07)
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 Bellis meinte dazu am 14.02.07:
Das freut mich! :o)
Beaver (41)
(14.02.07)
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 Bellis antwortete darauf am 14.02.07:
Hui, er vergleicht mich mit Herrn Dahl... Fühle mich sehr geschmeichelt. ;o)

 Isaban (14.02.07)
Herrlich bitterböse! *g*

Liebe Grüße
Sabine

 Bellis schrieb daraufhin am 14.02.07:
Och... findest du? ;o)

 IngeWrobel (14.02.07)
Tja wenn das sooo ist.......komme grade von Beaver rüber .... dann muss ich das Lob für das Spontan-Werk ja Dir aussprechen - was ich problemlos gerne tue, weil ich auch eine Schwäche für schwarzen Humor habe. Und für Sonette.
Die Empfehlung kommt also ehrlich. ,-))
Liebe Grüße in den Abend von der Inge

 Bellis äußerte darauf am 15.02.07:
Vielen lieben Dank für Kommentar und Empfehlung! :o)

 Alazán (14.02.07)
Uoah! Das ist aber zynisch! :-D
Gut geschrieben!

vlG
Philipp

 Bellis ergänzte dazu am 15.02.07:
Dankeschön! ;o)
jaccolo (44)
(16.02.07)
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 Bellis meinte dazu am 17.02.07:
Findest Du? ;o) Vielen Dank auch Dir!
Kinghorst (62)
(17.02.07)
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 Bellis meinte dazu am 17.02.07:
Das gefällt mir nun wiederum sehr. :o)
Gini (57)
(25.02.07)
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 Bellis meinte dazu am 26.02.07:
Das freut mich. ;o)))
DonCarvalho (41)
(10.04.07)
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 Bellis meinte dazu am 10.04.07:
Hi Don, schön Dich mal wieder zu lesen. ;o) Das hätte ich mir denken können, daß Dir mein morbides Gedicht gefällt. Ja, mit Deiner Sonett-Metrik-Kritik hast Du recht. Und ich schätze Deine konstruktiven Verbesserungen sehr. Ich habe auch von anderen Autoren hilfreiche Vorschläge bekommen, jedoch vergessen, einen Hinweis unter das Gedicht zu setzen. Denn ich habe die Originalfassung absichtlich stehen gelassen, um für mich selbst vergleichen zu können. Andererseits kriege ich so natürlich noch mehr Anregungen... ;o)
DonCarvalho (41) meinte dazu am 11.04.07:
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 Bellis meinte dazu am 11.04.07:
Hier also die AKTUELLE Fassung! ;o)

Die Luft kriecht modrig aus des Gullys Tiefen
der Bahnsteig ist von hier aus nicht zu seh´n,
du bist so schwach, kannst kaum alleine steh´n,
es wäre zwecklos, wenn wir weiter liefen.

Ich halte dich im Arm, du sollst nicht schwanken,
und küsse dich zum allerletzten Mal
dein Mund ist kalt, die Lippen schmecken schal,
das liegt am Wein, den wir zum Abschied tranken.

Das Mondlicht fällt auf deine Augenlider,
du atmest flach, auf ungesunde Weise,
und auch dein Herz schlägt alarmierend leise.

Es ist gewiss: Ich seh´ dich niemals wieder,
drum wünsche ich dir schließlich „gute Reise“
– und stoße dich beherzt auf kalte Gleise.

(Antwort korrigiert am 11.04.2007)
Fabian_Probst (44)
(11.04.07)
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 Bellis meinte dazu am 11.04.07:
Vielen Dank, Fabian. Freue mich sehr, daß es genau so bei Dir ankommt. Und über die Empfehlung auch. :o)
Schroebibri (48)
(19.04.07)
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 Bellis meinte dazu am 19.04.07:
Oh ja, die Kommentare haben mich auch sehr viel lernen lassen! :o) Danke Dir für den Komm. auch hier!
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