N.

Tagebuch zum Thema Begegnung

von  deflyn23

Wir verbrachten den Sommer dehydriert, im Winter lasen wir Dostojewski. Der Frühling hatte uns verändert, wir fühlten es in uns; die ursprüngliche Dualität war erweitert worden, hatte sich um ein Vielfaches an Facetten vergrössert. Und doch hielten wir die Balance, wir hielten sie immer, Koyaanisqatsi hatten wir gelernt. Die drängenden Jahreszeiten, ein Sinnbild des Wandelns. Sie drehen sich im Kreis und kommen am Ende doch woanders an - wieviel die Menschen doch von ihnen lernen könnten! Aber ihre Augen sind geschlossen auf den Himmel gerichtet, in der Hoffnung, dort Erlösung zu finden. Sie spielen, wir beobachten, sie schlafen, wir gähnen. Wir gingen am Fluss, abends. Wir hatten Klänge und Licht, dann uns. Wir wurden eins - der uralte, ewig bestehende Kern aller Synchronizität und damit allen Seins. Einheit, ein Wort wie eine Bombe. Nur mühsam fanden wir den Weg zurück zum Morgen, zu verheißungsvoll der verbliebene Geschmack von - Leben. Zu grell das Licht, zu einladend die Stofflichkeit der Nacht.
Und wir kehrten zurück, Blätter im Wind, alte Gewohnheiten, neue Gesichter.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(10.01.18)
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 Dieter_Rotmund (31.07.18)
Und ich verstehe mal wieder nicht, um was es geht.

 deflyn23 meinte dazu am 31.07.18:
das sagt mehr über dich als über den Text

 Dieter_Rotmund antwortete darauf am 31.07.18:
Ach ja, was sagt es denn aus?

Rhetorische Frage, denn um mich geht's hier nicht!

Also wenn Du bewußt einen hermetischen Text schaffen willst, dann steht Dir das natürlich frei, für einen Tagebucheintrag finde ich das aber arg weit weg vom Alltag.

 deflyn23 schrieb daraufhin am 31.07.18:
was weißt du denn über meinen alltag?

 Dieter_Rotmund äußerte darauf am 31.07.18:
Nichts, aber sicherlich weltzugewandter als die Hopi-Sprache und der "bestehende Kern aller Synchronizität", was auch immer das sein mag.
Ich finde halt handwerlich unterhaltend beschriebener Alltag literarisch sehr viel wertvoller als gedrechselt formulierter Luftschlossmetaphernsalat. Ist nur so ein Vorschlag am Rande!

 deflyn23 ergänzte dazu am 31.07.18:
na dann bin ich ja froh, dass du nicht darüber entscheidest, wie andere ihre texte kategorisieren.

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 31.07.18:
Ja, das wäre ja auch ein Unding, nicht wahr!?
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