Mainacht

Gedicht zum Thema Stimmung

von  Bellis

die Stadt hat sich in Nacht gehüllt
wie in schwarze Seide
kühl, glatt und ungleich perforiert
winzige Schlüssellöcher
für den vergangenen Tag

der Mond hat sich durchs Tuch geschnitten
und glänzt als schmaler Bogen
doch das Schwarz ist so fein, die Luft so klar
dass die Scheibe des Monds
durch die Seide schimmert

über der Stadt schwebt Fliederduft
wie kostbares Eau de Parfum
man glaubt, die Blüten in der Hand zu fühlen
schmiegsam und seidigschwer
wie Frauenhaar

die Nachtigall singt weiblichweich
borgt ihre Stimme dieser Stadt
die erwartungsvoll und schläfrig ist und träumt...
im Nichtmehrfrühling
- Nochnichtsommer

...

wenn nur der Frosch nicht quakte
in Nachbars Gartenteich!
dass Männer immer stören müssen!


Anmerkung von Bellis:

geschrieben: Mai 2003, gepostet: aus Vorfreude ;o)

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Kommentare zu diesem Text

eilika (24)
(26.03.04)
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 Alpha (26.03.04)
Den lustigen Umschwung finde ich gut, ansonsten überzeugt mich die Sprache nicht ganz, auch wenn die Stimmung fühlbar ist
PALD (46)
(26.03.04)
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leipo (40)
(05.05.04)
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 Bellis meinte dazu am 05.05.04:
..und genauso war es beabsichtigt. ;o)
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