Fragmente

Innerer Monolog zum Thema Trennung

von  qwert

Ich muss nicht weiter lesen, weil ich weiß, dass es keine Rolle mehr spielt, was du schreibst.
Du gehst nach Wien, weit weg von mir und meiner Stadt, die so lange auch deine Heimat gewesen ist. Mein Herz kann dich nicht mehr erreichen und ich lösche deine Nummer.

Someone to bruise and leave behind.


Wir haben uns angesehen und ich wusste, dass unsere Welt gleich zerbrechen würde. Du hast dich auf das Sofa gesetzt und dir schweigend eine Tüte gedreht. Ich konnte dich nur anstarren und fühlte mich unglaublich kraftlos und leer. Die ganze Wut war verflogen und ich wollte auch nicht mehr wissen, wo du gewesen bist. Ich wartete auf deinen Todeshieb. Immer noch schweigend hast du deinen Joint angezündet und mich scheu angeschaut. Deine Augen waren gerötet und sofort spürte ich einen Kloß im Hals und alles in mir verkrampfte sich. In dem Moment hat es angefangen weh zu tun...und das hat bis jetzt nicht aufgehört.

Ich will, dass du leidest, dass du weinst und verzweifelt bist. Du sollst dich umdrehen und mir ins Gesicht sehen. Dann würde ich die Zeit anhalten und mich in dein Herz brennen – mit all dem Schmerz. Glaubst du tatsächlich, dass du ohne mich leben kannst?

Gott, die nächsten Tage waren die Hölle. Ich habe gesoffen und die Wohnung verwüstet, wollte mich dreimal am Tag umbringen und war dann frustriert, weil mir der Mut fehlte. Alles was ich gefühlt habe war Leere, Wut und Trauer. Ab und zu überkamen mich kleine Hoffnungsmomente in denen ich glaubte, dass du dich noch mal besinnen würdest.
Die Zeit habe ich vergessen, keine Termine wahrgenommen, keine Anrufe beantwortet – nichts. Und es ist mir immer noch scheißegal.
Ich existiere...

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Kommentare zu diesem Text


 Mootz (30.07.07)
aua. ja das tut weh. ich kanns gut mitfühlen weil ich diesen trennungsschmerz auch gerade hinter mir (...?) habe. aber es wird...und ich werde. du wirst auch noch schaffen wieder fühlen zu lernen ohne dass es wehtut. ich wünschs dir.
alles liebe, mela
christina (30) meinte dazu am 02.08.07:
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 qwert antwortete darauf am 02.08.07:
Hey ihr Beiden Vielen, lieben Dank. Zum Glück ist es schon vorbei und ich wühle in alten Geschichten und suche mir Ausschnitte daraus aus, die es am ehesten beschreiben, was ich damals gefühlt habe. Merci!

 Dieter_Rotmund (01.04.18)
Kurze Geschichte zweier Drogenabhängiger im Trennungs-Herzschmerz. Für meinen Geschmack zuviel innerer Monolog mit zuviel 08/15-Umschreibungen ("Wir haben uns angesehen und ich wusste, dass unsere Welt gleich zerbrechen würde"). Etwas mehr Erzähung, Background, Handlung würde dem Text gut tun. Völlig überflüssig: Die englische Zeile. Und immer schlecht: Texte mit "ich" beginnen lassen.
Hat dennoch Potential. müsste aber stark überarbeitet werden.

Finde ich.

Und ein Servus nach Österreich.

Kommentar geändert am 01.04.2018 um 16:00 Uhr
Graeculus (69)
(01.04.18)
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