Neun minus eins

Text zum Thema Trennung

von  KopfEB

Die sechs kleinen Katzengeister jagen durch deine Wohnung,
die Alte trottet hinterher.
Immer auf der Hut, ein Auge bei der Brut.
Wie auch sonst, die Älteste übernimmt das Szepter,
obwohl sie nicht immer die Schnellste war.
Genügsam und lieb, aus dem ersten Raustrieb.
Und - natürlich - wer zuerst aus dem Nest gefallen ist,
ist der Letzte, der sich raustraut. So muss es wohl sein.
Der feige Hase, kam aus der zweiten Blase.
Die dritte, der Blitz, hat mich ausgesperrt, weil sie die Treppe
rauf gerannt ist. Tja, da steh ich jetzt mit Katze und Problem.
Ein wahrhafter Luchs, ich hoff´ das sie noch gut aufwuchs.
Dann noch das Model! Die mollige Schönheit, das dichteste Fell,
das es geben kann und den wildesten Geist.
Ein Heißblut, wie ihre Mutter, nicht als Viertes am Futter.
Dann rappelte es nach einer halben Stunde noch mal ordentlich, der Fünfte
hatte sich als Sternenhimmel getarnt, schwarz wie dir Nacht mit weißem Puderzucker.
Das Sternbild, so klar, mach Kinderwünsche wahr.
Die Letzte war zähe, ließ sich alle Zeit der Welt, wir konnten damals
sogar noch einkaufen gehen. Die letzte Kraft aus dem Mutterkuchen und das Äffchen war da.
Sie liebt warm die Nähe, lass sie nie allein, wehe!
Deine sieben Katzen jagen mir durch den Kopf, immer mal wieder,
ein Leben lang. Mögen sie jede für sich ein Leben genießen.


Anmerkung von KopfEB:

Wer mich und mein Leben näher kennt oder genau hinsieht, der kann vielleicht auch Buchstaben zwischen den Zeilen finden.

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