Die deutsche Mark

Erzählung zum Thema Gier

von  Omnahmashivaya

Ich war damals vielleicht in der Grundschule, als mir meine Oma von Nebenan mal eine Mark schenkte. Ich habe mich riesig gefreut und war mächtig stolz darauf. Als nachmittags meine Freundin zu Besuch kam, musste ich meinen Goldschatz unbedingt zeigen. Monique war allerdings immer ein wenig diebisch von ihrer Art, wie auch ihr Nachname verriet, was natürlich purer Zufall war.
Sie sprach, wenn sie etwas haben wollte, auch ein wenig im Dialekt.
Als sie die Mark sah, meinte sie "Money ick, Money ick" was nicht ihr Name bedeutete, sondern, dass sie das Geld haben wollte. Einfach mal nur, um es zu sehen, um es in der Hand zu halten.
Ich gab es ihr nicht, denn es war schließlich meines.
Vor lauter Not steckte ich die Mark in den Mund und bewahrte sie unter der Zunge auf, so dass man sie mir nicht wegnehmen konnte.
Doch ich verschluckte mir gar fürchterlich. Ich röchelte, spuckte, hustete und weinte Tränen. Rannte vor, zurück, ins Treppenhaus. Wollte meine Mutter rufen, aber es ging nicht. Wie ein geschlagener Hund rannte ich wie aus Reflex zu ihr und sie klopfte mir ordentlich auf den Rücken und ich spuckte ihr das Geld zu Füßen.
Als Dankeschön, dass sie mir das Leben gerettet hatte, durfte sie die Mark behalten.

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Kommentare zu diesem Text


 NormanM. (20.09.09)
Das ist ja lustig. Aber auch diese monique mit ihrem "money ick"
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