Briefe an das Unbekannte 1

Brief zum Thema Inspiration

von  DanceWith1Life

Man möchte am liebsten die Sprache wechseln, wenn man dir zuschaut, langsam hinübergleiten in die Lautmalerei, Worte durch verschiedene Filter und Schablonen schütteln, also den heißen Sand spüren, den der Tanz in meiner Fantasie zurückläßt, auf und gleichzeitig alle Worte weglassen, weil sie ja jetzt bedeutungslos sind, wenn man nicht kommunizieren kann. Also sucht man nach Bildern, Worten, Sprachgebilden, die dem vielleicht doch noch Ausdruck verleihen könnten, was man so gerne sagen möchte. Nicht, daß man wirklich etwas zu sagen hätte, aber was soll man denn sonst tun, sprachlos den billigen Rätseln der Welt  lauschen, und so tun als würde man mitraten.
Aber was ist das eigentlich, fragt mich der, der nichts anrühr'n will, wenn er den heißen Wüstenwind spürt.
Aber diese Frage ist nicht gestattet, es ist was es ist, und jeder Versuch eine Erklärung zu finden, endet im völligen Verlust der Logik.
Das muß der Drachenatem sein, witzelt der Wurm in mir.
Gar nicht gewußt, daß Hausdrachen noch atmen können, bei all der Enge, die ihnen aufgetürmt wird, selber Hochstapler, antwortet mein eigener Drache...
Also doch Fantasiemomente mit Dir, nicht besonders lyrisch, aber immerhin atemberaubend.
züngelt mir meine kontrolierte Torheit entgegen. Auch das ein Begriff aus einer anderen Welt.
Ach, du billiger Fahrkartenkontrolleur du, huch, wer war denn das.
Das kam aus dem Bauch nehm ich an. Das eigentliche Phenomän, beginnt nach der Zuende denken, weil die Erinnerung so nachklirrt, als wären plötzlich Eiswürfel zwischen die Gedanken gekullert. Und trotzdem bleibt das Glas leer, so war es immer, Geräusche, lustige Halbwahrheiten und dieses leere Glas, das schon immer alles sichtbar machte, sehr zum Schrecken der Zuhörer.
Aber es tut auch gut, so abzukühlen.
Früher wollte mein Traum dich noch festhalten, und da gab es tagelanges wälzen unerfüllter Wünsche, das ist inzwischen vergangen, Gott sei dank.
Warum sind Schönheit eigentlich so anziehend, warum so schön, warum so, als könnte man ein Leben damit ausfüllen, als wär' es ein Sciencefiction, und die Erde hätte plötzlich zwei Monde, und die Nacht so hell erleuchtet, dass man seine Traumflügel gar nicht mehr erwarten kann.
Und warum endet der Traum immer dort, wo man wissen muss, was man will.
Und man muss es verdammt genau wissen plötzlich.
Und dann wird alles zu:" instant precision in action", Note für Note, es gibt plötzlich keine Alternativen mehr, das ist fast absolut richtige echte Lebensenergie, die dann kurz in meinen eigenen Gestirnen kruschtelt und das, also all das findet und wieder findet, was mir mein Bauch versteckt hält.
Aber dann muss ich endlich wieder die Augen aufmachen.
Was für ein helles Tageslicht.
the vital force they said, that drives a person to look for fulfillment.
entelechy.
Plötzlich macht diese Formulierung Sinn.
Sie haben das ein inneres Feuer genannt und alle haben ihr ausgehendes Lämpchen auf viele Arten wieder entfacht.
Die Natur bleibt weiter ohne Urteil.
Leere und quicklebendige unschuldige Leinwand und unser Tun rächt sich selbst an uns mit seinen Früchten.
Wird also passieren, was ich tue, auch dort ist ein undurchsichtiges Lächeln versteckt, noch eine Mona Lisa, diesmal im übertragenen Sinn. Und werden mir endlich Flügel wachsen.

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