Maiore tormento pecunia possidetur quam quaeritur (Seneca, um die Zeitenwende bis 65 n. Chr., Epistulae morales). Geld zu besitzen ist eine größere Anstrengung als es zu erwerben.
Ähnlich auch: Maior in conservandis rebus quam in inveniendis adhibenda cautela est (Cassiodor, 6. Jh. n. Chr.). Größere Aufmerksamkeit ist zu lenken auf das Bewahren als auf das Erwerben von Dingen.
Auf diese Weise die Verschwendungssucht anprangern zu wollen, wäre zynisch, und zynisch war Seneca sicherlich nicht. An Konsumterror wird er ebenfalls nicht gedacht haben. Eher an Gefahren, die drohen, wenn Habenichtse Wind von einer Vermögensanhäufung bekommen. Es gab ja keine Tresore oder Schließfächer damals.
Das Bild der freilaufenden Hühner scheint gut zu passen. Erhascht das Federvieh einen Wurm, wird es von seinesgleichen über den ganzen Hof verfolgt, bis der elendige Kriecher, in Stücke gerissen, in fremden Schnäbeln verschwunden ist.
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Kommentare zu diesem Text
Klopfstock (60)
(20.04.10)
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Lothar
