fallende falken

Prosagedicht zum Thema Trauma

von  Perry

im blick, der winter bringt krieg ins beschauliche, wir könnten
uns totstellen, statuen ohne herzschlag im niemandsland.
doch wir stapfen weiter, setzen die klammen füße voreinander
solange sie uns tragen, zu orten an denen wir am feuer sitzen,
einander die kälte ausreiben, bis wir gerötet in träume sinken,
die uns zurück an die front bringt, wo falken vom himmel fallen,
ihre krallen in unsere mäuseleiber schlagen. zurück bleibt ein
seelenloser balg, ausgewürgt von nie endenden finsterzeiten.

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Kommentare zu diesem Text


 styraxx (02.12.10)
Erst dachte ich an ein Naturgedicht, aber das ist es nicht, zumindest nicht nur. Denn da schwingt noch was ganz anderes mit und genau das gefällt mir an diesem Prosagedicht. Rau geht es im Winter draußen zu und her, - fressen oder gefressen werden. Toll beschrieben, ich mag das Gedicht in seiner Intensität. LG

 Perry meinte dazu am 02.12.10:
Hallo styraxx,
ja hinter diesem Jagen der Falken, steckt auch ein ewig währender "Winterkrieg" der Menschen.
Danke für dein Interesse und die Empfehlung.
LG
Manfred
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